Interview

Wie lange leben Sie schon in Sachsen-Anhalt

Für mich ist Sachsen-Anhalt eines der schönsten Bundesländer unseres Landes. Hier bin ich geboren, habe eine schöne unbeschwerte Kindheit verbracht und hier ist mein Lebensmittelpunkt ob beruflich oder privat.


Auf welche Ausbildung und welche beruflichen Erfahrungen blicken Sie zurück?

Nach dem Abschluss der 10. Klasse an einer POS (Note gut) habe ich den Beruf eines Baumaschinenführers mit der Spezialisierung Bagger und Planierraupe erlernt (Note gut). Seit dem erfolgreichen Abschluss meiner Ausbildung arbeitete ich bundesweit aber auch europaweit an verschiedenen Baumaßnahmen mit.

Von 1995 - 1997 habe ich eine Fachschule besucht und dort einen Abschluss als "staatlich geprüfter Hochbautechniker" (Note sehr gut) abgelegt. Meine, im Vorfeld gesammelten praktischen Erfahrungen halfen mir, dieses Studium ein Jahr vorfristig zu beenden.

Ab 1997 – 2005, war ich in verschiedenen Architekturbüros und Hausverwaltungen als Projektbearbeiter, Bauleiter und Projektsteuerer tätig. Seit dem 01.01.2005 arbeite ich als selbstständiger Handwerker vorrangig im Raum Halle / Saalekreis.


Wie sind Sie zur Politik gekommen?

Die politischen Abläufe in unserem Land haben mich schon immer interessiert doch es fehlte dieser eine gewisse Punkt um mich an eine Partei zu binden. Diesen Punkt habe ich bei der AfD gefunden, sie vertritt meine Interessen und trägt meine Gedanken. Treibende Kraft war die Erkenntnis das es nicht ausreicht für oder gegen eine bestimmte Politik zu sein, man muss auch bereit sein selber "Hand" an zu legen und "Gesicht" zu zeigen um etwas bewirken zu können.

Die aktuelle Politik der EU, die sich gegen ein Selbstbestimmungsrecht der in ihr vereinten Nationen richtet, die ausufernde Bürokratie durch Brüssel und die Bundes.- und Landesregierungen, eine Bildungspolitik die es in 65 Jahren nicht geschafft hat ein einheitliches Bildungsprogramm aller Länder der BRD auf den Weg zu bringen, eine Wirtschaftsförderung in Sachsen Anhalt die von einen Skandal in den nächsten rutscht, eine Familienpolitik die Familien bestraft und Kinder verhindert, ein Steuersystem bei welchem selbst Finanzbeamte den Durchblick verlieren, die Besteuerung von Renten, ein ständig sinkendes Sicherheitsgefühl, die sogenannte Flüchtlingsfrage, all diese Punkte und noch einige mehr, haben in mir die Frage aufkommen lassen: Wissen die da "oben" überhaupt was sie machen?

Der "Gang" in die Politik war daher die Verwirklichung der Weisheit: "Wenn du willst das etwas ordentlich gemacht wird, dann mach es selber.


Was treibt Sie an?

Die Kraft, für mein persönliches und politisches Engagement, beziehe ich aus dem festen Willen mich um das Wohl aller nachfolgenden Generationen zu kümmern und der Notwendigkeit echte Reformen in diesem Land und in dieser Republik einzuleiten. Was uns bisher als "Reform" verkauft wurde waren bestenfalls "Verschlimmbesserungen"


Was haben Sie sich im Falle einer Wahl zum Mitglied des Landtages vorgenommen?

Nach momentaner Lage wird die AfD als Opposition in den Landtag einziehen. Auch oder vielleicht gerade weil sich die AfD an der derzeitigen Gesetzeslage orientiert schließe ich persönlich eine Regierungsbeteiligung aus. Dazu müsste sich der jeweilige Koalitionspartner auf die Hauptziele der AfD, nicht nur zubewegen, sondern diese quasi selber verinhaltlichen.

Momentan ist keine der im Landtag vertretenen Parteien dazu bereit, im Gegenteil, wir erleben eine ständig steigende Anfeindung und Ausgrenzung. Die Argumente und Vorschläge der AfD werden, egal wie vernünftig und einleuchtend sie sind, angezweifelt und verdammt. Nach und Nach, in abgeschwächter Form, teilweise dann aber doch übernommen. Mit Teilbeschlüssen erreicht man keine Teilerfolge, oftmals kommt dabei genau das Gegenteil heraus.

Als eventuelles Mitglied des Landtages bin ich meinem Souverän verpflichtet, meinen Wählern aber auch den Menschen die mich nicht gewählt haben. Deren Wohl, und das der nachfolgenden Generationen, sollen meine Aufgaben und Verpflichtungen sein.

Persönlich, stehe ich, im Falle meiner Wahl, vor der Aufgabe meinen Betrieb aufzugeben und meinem Angestellten eine neue Arbeitsstelle zu beschaffen.

Als Kandidat für den Landtag habe ich, genau wie jeder Andere in der AfD, dafür unterschrieben jegliche Lobbyarbeit abzulehnen und zu bekämpfen. Neben der, bei Parlamentsmitgliedern der sogenannten etablierten Parteien beliebten, Mitgliedschaften in Vorständen privater und kommunaler Firmen sehe ich hier schon ein zeitliches Problem.


Welche Rolle spielt Sachsen-Anhalt in Deutschland und in Europa und
welche Perspektiven sehen Sie für das Land?
 

Die Rolle eines Landes wird in erster Linie am wirtschaftlichen Erfolg und an seiner Geschichte festgemacht.

Ein großer Teil der, geschichtlich gesehen, "Großen" Deutschen haben ihren Ursprung in Sachsen-Anhalt. Viele bedeutende Entwicklungen haben hier ihren Anfang genommen. Wir sind ein zunehmend beliebter werdendes Reiseland, können hier also weiter punkten. Geschichte und Traditionen sind aber nur ein Teil unseres Lebens.

Wir gehören als Bundesland der BRD zu den Nehmerländern des Länderfinanzausgleichs, das zeigt uns das wir einen wirtschaftlichen Nachholbedarf haben. Andererseits gehören wir zu den Geberländer bei den Arbeitskräften, es sind junge Männer und Frauen aus Sachsen-Anhalt die in den "alten" Bundesländern ihr Wissen und Können einbringen. Es genügt nicht einzelne Teile der Großindustrie zu umwerben, die sind meist genauso schnell weg wie sie gekommen ist. Perspektivisch gesehen ist meines Erachtens nach eine Förderung des Mittelstandes, welcher übrigens der größte Arbeitgeber unseres Landes ist, von Vorteil. Ein gesunder Mittelstand in Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Forschung sorgt für Innovative Entwicklungen und Produkte. Und damit für wirtschaftlichen Erfolg.

Sachsen-Anhalt´s Perspektiven sind schon wegen seiner zentralen Lage, der historisch gewachsenen Chemieindustrie und dem gut ausgebauten Verkehrsnetz gut. Absolut hinderlich für eine wirtschaftliche Weiterentwicklung sind die ungerechtfertigten Sanktionen gegen Russland.

 

 

Wie wollen Sie die Zukunft Sachsen-Anhalts mitgestalten?

Als Mitglied der Opposition durch Information der Bürger, Überwachung der Regierungsparteien, und Anmahnung einer gesetzeskonformen, auf das Wohl der Bürger ausgerichteten Politik.

In Regierungsverantwortung durch offene Demokratie, Einführung von Volksentscheiden, Abbau von Bürokratie, Einleitung von Reformen in allen Bereichen. Die Bürger dieses Landes haben es, meines Erachtens, satt. Sie wollen einfach nur eine Perspektive haben, nicht laufend mit neuen Gesetzen, Verordnungen und Abgaben gegängelt werden.


Wie denken Sie über die in Sachsen-Anhalt in den letzten Monaten
aufgenommenen Flüchtlinge? Welche Chancen und Probleme sehen Sie und wie
möchten Sie darauf reagieren?

Dieses Thema ist so widersprüchlich und so umfangreich das ich es in vier Themengruppen untergliedern möchte.

1. Die Flüchtlinge

Es ist traurig wenn Menschen, aus welchen Gründen auch immer, Ihre Heimat verlassen müssen.

Es ist wichtig und richtig Schutzbedürftigen zu helfen und Ihnen bei der Deckung ihrer Grundbedürfnisse zu helfen.

Wenn wir uns die Struktur der in Deutschland um Asyl anfragenden betrachten stellen wir fest, das der größte Teil aus jungen muslimischen Männern im Alter zwischen 20 und 35 Jahren besteht. Frauen und Kinder sind ebenso wie christliche Flüchtlinge in der Minderzahl.

Wer sich, über freie Berichterstattung, informiert weiß wer die wirklich verfolgten, an Leib und Leben bedrohten und die Leidtragenden der Auseinandersetzungen in Syrien sind.

Das sind nun mal die Christen und die Frauen und Kinder aller Religionen. Deren Leid und Verfolgung hat nicht einmal auf dem Weg nach Deutschland aufgehört und setzt sich hier in den Erstaufnahmestellen teilweise weiter fort.

Diesen Menschen sollten wir auch helfen, ungeachtet der Tatsache das sie illegal nach Deutschland eingereist sind und entsprechend der gesetzlichen Regelungen (Einreise über einen sicheren Drittstaat und keine Anerkennung von Asyl aus wirtschaftlichen Beweggründen bzw. bei Flucht vor Kriegsgefahren) kein Recht auf Asyl haben.

Die jungen muslimischen Männer die zu uns strömen, kommen, nach eigener Aussage, nicht weil sie politisch verfolgt werden. Die Beweggründe sind wirtschaftlicher Natur oder eben die Verweigerung der Wehrpflicht in ihrer Heimat.

2. Chancen

in dieser Art der "Zuwanderung" sehe ich keine nennenswerten Chancen für unser Land, entgegen der vollmundigen Ankündigungen der Bundesregierung handelt es sich bei 99% der Asylsuchenden eben nicht um gut ausgebildete Fachkräfte. Abgesehen davon das wir gar keine zusätzlichen Arbeitskräfte benötigen. Wir haben, offiziell, 2,9 Millionen Arbeitslose, dazu weitere Menschen die aus der normalen Statistik herausgefallen sind. Es kann doch niemand ernstlich denken es wäre günstiger einen, aus einem anderen Kulturkreis, zu uns kommenden Menschen die Sprache, einen Beruf und die Umgangsformen, die in unserem Land nun mal Sitte sind, beizubringen als einen arbeitslosen Sachsen-Anhalter umzuschulen. Zudem ist Asyl ein zeitlich begrenzter Schutz eine Arbeitsaufnahme ist, zum Schutz der einheimischen Arbeitskräfte, laut Gesetz, nur erschwert möglich.

Ein großer Teil der Flüchtlinge kann weder lesen noch schreiben, hat keinen Beruf gelernt, oder aber in seinem Beruf andere fachliche Voraussetzungen gehabt.

Dazu kommt, die durch die bisherige Umwelt anerzogene, teilweise auch religionsbedingte, Nichtanerkennung der Frauen als gleichberechtigte Partner - auch im Arbeitsleben.

Als Absurd muss man in diesem Zusammenhang die herbeigeredete Konjunktur der Flüchtlingsindustrie bezeichnen. Die hier verausgabten Gelder sind ausnahmslos Steuergelder. Hier verdienen einige wenige am Wachstum des gesamtdeutschen Schuldenberges.

3. Probleme

Es wird sich herauskristallisieren das der größte Teil der "Flüchtlinge" lange Zeit oder immer sozial bedürftig sein wird.

Entsprechend der gängigen Praxis wird es, egal welche Zustände in ihren Heimatländern herrschen, schwer werden diese Menschen zu einer Rückkehr zu bewegen. Der Umstand das man in Deutschland ohne Arbeit besser lebt als, in den Heimatländern dieser Menschen., mit Arbeit, ist wenig hilfreich bei einer Rückführung.

Die finanziellen Kosten sind enorm, und lassen die Prokopfverschuldung des deutschen Bürgers, die momentan bei 26000 € liegt weiter wachsen. Um das zu kompensieren wird es zu Erhöhungen bei Steuern und Abgaben kommen. Dies wiederum wird den deutschen Bürger verbittern, der sich zurecht fragt warum er dafür aufkommen soll.

Das niedrige Einkommen der "Flüchtlinge", im Verhältnis zum deutschen Arbeiter, wird zu sozialen Spannungen führen, städtebaulich gesehen werden sich diese Menschen in den kostengünstigeren Randgebieten ansiedeln. Es werden weitere No go Areas entstehen in denen die Kriminalitätsrate nach oben schnellen wird.

Es wird zu religiösen Spannungen und Übergriffen kommen. Letztendlich, und da wiederhole ich nur öffentliche Äußerungen hochrangiger Mitarbeiter von Bundesverfassungsschutz und Bundeskriminalamt, letztendlich wird es zu bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen kommen.

4. Reaktionen

Die Grenzen müssen sofort geschlossen werden um eine weitere Zuwanderung zu unterbinden. In den Randzonen der EU bzw. im Nahen Osten sind Hotspots zur Aufnahme und Versorgung von Flüchtlingen zu schaffen. Hier kann Hilfe geleistet werden und würde auch nur einen Bruchteil der hiesigen Kosten betragen. Diese Hilfe sollte als Hilfe zur Selbsthilfe gesehen werden.

Die Asylanträge der schon in Deutschland befindlichen Menschen sind schnellstmöglich zu bearbeiten. Notfalls müssen die Verfahren dazu überarbeitet werden.

Nichtasylberechtigte, oder geduldete Personen sind sofort in ihre Heimat, wenn das nicht möglich ist, in die Hotspots zu verbringen.

Bleiberecht soll nur dem gewährt werden dessen Asylantrag positiv beschieden wurde und dessen Lebensunterhalt, ohne Hilfe des deutschen Staates, gesichert ist. Ausnahmen sollte es nur für alleinstehende Frauen mit minderjährigen Kindern geben. Ebenso ist das Bleiberecht chronisch krimineller Zuwanderer, egal ob Asylberechtigt oder geduldet, zu prüfen, dabei darf auch nicht vor einer Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft, insoweit diese schon zuerkannt wurde, zurückgeschreckt werden.

So paradox es klingen mag, je mehr dieser Flüchtlinge nicht in Deutschland versorgt werden, umso mehr von ihnen kann durch Deutschland geholfen werden.

Parallel dazu ist durch den Gesetzgeber ein Einwanderungsgesetz zu erarbeiten. Bei der Einwanderung ist auf den Bedarf unseres Landes Rücksicht zu nehmen. Arbeitnehmer aus der EU sind dabei vorrangig zu berücksichtigen.


Was möchten Sie als Abgeordnete/r des Landtages für Ihren Wahlkreis tun?

Als eventueller Abgeordneter des Landtages liegt mein vorrangiges Augenmerk nicht auf einem bestimmten Kreis sondern auf dem gesamten Land. Die Hauptprobleme der Menschen in meinem Wahlkreis sind nicht anders als in anderen Kreisen. Bevor es darum gehen kann spezielle Wünsche zu erfüllen müssen diese Hauptprobleme gelöst werden. Ich fürchte, eine Legislaturperiode wird dafür nicht ausreichen.


Welcher ist Ihr Lieblingsort in Sachsen-Anhalt?

Ich bin gern in der Natur, ob Wasser, Wald oder Wiese ist dabei egal.