Interview

Wie lange leben Sie schon in Sachsen-Anhalt?

Seit 20 Jahren, seit 1996.

Auf welche Ausbildung und welche beruflichen Erfahrungen blicken Sie zurück?

Ich habe studiert und bin Diplom Ökonom.  Nach dem Studium war ich bis 2002 im Management der deutschen Modebranche tätig. Seit 2002 bin ich selbständiger Unternehmer und Waldbauer im Nebenerwerb.

Wie sind Sie zur Politik gekommen?

Durch die Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien und deren politischer Performance, habe ich beschlossen, mich aktiv in der Politik zu engagieren.

Was treibt Sie an?   

Die Politik muss den Bürgern wieder erklären,  wie sie bestimmte Probleme lösen will. Statt wirkliche Lösungen zu bieten, verfällt die Politik immer mehr in ideologiegetriebene Durchhalteparolen. Ich möchte mich dafür einsetzen, lösungsorientierte, transparente und solide Antworten auf die Probleme in Sachsen-Anhalt zu finden.

Was haben Sie sich im Falle einer Wahl zum Mitglied des Landtages vorgenommen?

Die Wirtschaft zu stärken und Hemmnisse für Wachstum abzubauen sind wesentliche Grundlagen für Wohlstand in unserem Land. Nur mit einer starken Wirtschaft, die mehr und besser bezahlte Arbeitsplätze schafft, wird es uns gelingen, die Abwanderung gut ausgebildeter junger Menschen zu stoppen. 

Welche Rolle spielt Sachsen-Anhalt in Deutschland und in Europa und welche Perspektiven sehen Sie für das Land?

Sachsen-Anhalt muss endlich selbstbewusst auftreten. Es ist ein Land mit vielen ungenutzten Potentialen, die nur freigelegt werden müssen. Wenn es Bayern geschafft hat, von einem schlecht industrialisierten Agrarstandort zu einer der wirtschaftlich stärksten Regionen Europas aufzusteigen, muss so eine Entwicklung durch die richtige Politik auch in Sachsen-Anhalt möglich sein. 

Wie wollen Sie die Zukunft Sachsen-Anhalts mitgestalten?

Durch unseren lösungsorientierten Ansatz der Politik können wir in Sachsen-Anhalt neue Impulse setzen, die letztendlich allen Bürgern zu Gute kommen. 

Wie denken Sie über die in Sachsen-Anhalt in den letzten Monaten aufgenommenen Flüchtlinge? Welche Chancen und Probleme sehen Sie und wie möchten Sie darauf reagieren? 

Menschen in Not zu helfen ist ein Wunsch, den wir alle teilen und über den parteiübergreifend Einigkeit herrscht. Darunter darf jedoch der Rechtsstaat nicht leiden.  Durch die „Merkelsche Willkommenskultur“ haben sich viele Flüchtlinge auf den Weg nach Deutschland gemacht, die nicht unmittelbar von Verfolgung und Tod bedroht sind. Dass viele Flüchtlinge diese Einladung nutzen wollen, um ihren Lebensstandard zu verbessern ist nachvollziehbar, kann aber in der Masse, wie wir es zur Zeit erleben, nicht von Deutschland und auch nicht von Sachsen-Anhalt in unbegrenzter Höhe bewältigt werden. Wenn es gelingt, alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration von Flüchtlingen zu schaffen, dann wird auch die Bevölkerung diese Flüchtlingspolitik unterstützen. Wenn aber Flüchtlingspolitik zu Parallelgesellschaften und erhöhter Kriminalität führt, werden die Sorgen und Ängste der Bürger bestätigt. Wesentliche Voraussetzungen für eine nachhaltige Flüchtlingspolitik  sind die personellen und finanziellen Ressourcen. Durch die erhöhten Anforderungen an die Sicherheitskräfte darf es nicht zu einer Gefährdung an anderer Stelle der inneren Sicherheit kommen.

Humanitäre Hilfe braucht Realismus und Augenmaß, dazu gehört auch die Festlegung einer Obergrenze.

Was möchten Sie als Abgeordneter des Landtages für Ihren Wahlkreis tun?

Auch für meinen Wahlkreis gilt das, was für ganz Sachsen-Anhalt gilt: Wohlstand entsteht immer nur im Umfeld einer starken, innovativen und zukunftsorientierten Wirtschaft. 

Welcher ist Ihr Lieblingsort in Sachsen-Anhalt?

Sachsen-Anhalt hat sehr viele schöne Landstriche, aber da ich im Harz zuhause bin, liebe ich diesen ganz besonders.