Interview

Wie lange leben Sie schon in Sachsen-Anhalt?

Ich bin in Sachsen-Anhalt geboren und lebe seitdem hier. (22  Jahre)

Auf welche Ausbildung und welche beruflichen Erfahrungen blicken Sie zurück?

Nach der Schule absolvierte ich eine Ausbildung zum Chemielaboranten und arbeite nun in einem Chemieunternehmen in meiner Heimatstadt Wittenberg. Dort bin ich in der Chemischen Forschung tätig. Dort arbeite ich daran, die Werksprodukte stetig zu verbessern.

Wie sind Sie zur Politik gekommen?

Den FREIEN WÄHLERN bin ich im Alter von 17 Jahren beigetreten. Auch vorher war ich sehr interessiert, sowohl was die Weltpolitik als auch die kommunalen Strukturen angeht.

Für mich war schon frühzeitig klar, dass ich mich politisch engagieren möchte. Doch die sogenannten etablierten waren nichts für mich, das habe ich schnell gemerkt. Durch einen Zufall lernte ich den Vorsitzenden der FREIEN WÄHLER in Wittenberg kennen, der mir von dieser Partei erzählte. Das hat einfach gepasst.

Was treibt Sie an?

Was mich immer wieder antreibt, ist der Wille, gestalten und verändern zu können. Sachsen-Anhalt ist ein sehr schönes Bundesland. Ich lebe sehr gern hier. In Sachsen-Anhalt gibt es die meisten Weltkulturstätten überhaupt. Das ist gut und darauf können wir zurecht stolz sein. Viel wichtiger, als unsere Geschichte ist aber unsere Zukunft. Man sollte sich bemühen, gerade junge Leute in diesem Bundesland zu halten oder den Standort so attraktiv machen, um sie wieder zurückzuholen. Sachsen-Anhalt hat sehr viel Potenzial, um hier Unternehmen anzusiedeln und Arbeitsplätze zu schaffen. 

Was haben Sie sich im Falle einer Wahl zum Mitglied des Landtages vorgenommen?

Wie oben beschrieben, würde ich mich als Mitglied des Landtages von Sachsen-Anhalt bemühen, dass das wirtschaftliche Potenzial, welches unser Bundesland hat, auch genutzt wird. Großunternehmen kann man überzeugen, sich hier anzusiedeln und Arbeitsplätze zu schaffen. 

Desweiteren würde ich versuchen, der Jugend ein Sprachrohr zu sein und ihnen eine Stimme zu geben, die im Landtag, bei sogenannten gestandenen Politikern auch gehört wird. 

Viele junge Leute gehen nicht mehr zu Wahl. Das ist schlecht aber teilweise auch verständlich. Viele Jugendliche mit denen ich mich unterhalte sind keineswegs politikverdrossen oder desinteressiert. Die meisten sind sogar sehr interessiert und haben durchaus ihre Meinung zu verschiedenen Themen. Das Problem ist nur, dass sich dies eben nicht in den Parteiprogrammen wiederspiegelt. Das Vertrauen in die Politiker ist zerstört. Dies muss schleunigst wieder repariert werden. 

Welche Rolle spielt Sachsen-Anhalt in Deutschland und in Europa und welche Perspektiven sehen Sie für das Land?

Unser Bundesland spielt in Deutschland leider keine bedeutende Rolle. In Europa erst recht nicht. 

Es gibt keine bedeutenden Unternehmen in Sachsen-Anhalt. Die Arbeitslosigkeit ist überdurchschnittlich hoch und viele Bürger sind frustriert und unzufrieden. Das müsste nicht sein. Sehr gut gelegen, zentral in Deutschland und Europa mit einer erstklassigen Infrastruktur und die Nähe zur Bundeshauptstadt könnte Sachsen-Anhalt eine sehr bedeutende Rolle zum Beispiel im Logistikbereich oder dergleichen spielen. Hier ist die Landespolitik gefragt, die Weichen so zu stellen, dass der Standort an Attraktivität zunimmt.

Wie denken Sie über die in Sachsen-Anhalt in den letzten Monaten aufgenommenen Flüchtlinge? Welche Chancen und Probleme sehen Sie und wie möchten Sie darauf reagieren?

Die Flüchtlingskrise ist eine sehr schwerwiegendes Problem, welches jeden Bürger in Europa irgendwie beschäftigt. Es handelt sich hier um Menschen, die aus Angst um Leib und Leben ihre Heimat verlassen haben. 

Ein mächtiges Industrieland wie Deutschland muss dabei natürlich unterstützen. Ganz klar. Aber nicht in der Form, wie das von der amtierenden Bundesregierung praktiziert wird. Es trägt nicht unbedingt der Sicherheit bei, offene Grenzen für jedermann einzurichten und damit durchaus auch den Weg für die Menschen zu ebnen, vor denen eigentlich die Flucht ergriffen wurde, Terroristen und Mörder! Es kann auch nicht der Sinn sein, ein Land wie Syrien komplett zu entvölkern. Stattdessen sollten wir als Land, den Menschen dort helfen, ihr Land wieder aufzubauen! Hier ist auch die Bundeswehr gefragt.

Was möchten Sie als Abgeordneter des Landtages für Ihren Wahlkreis tun?

Ich engagiere mich jetzt bereits seit fünf Jahren in meiner Heimatstadt. Als Mitglied des Landtages würde man Einflussmöglichkeiten dazu gewinnen. Ich würde weiterhin mit offenen Ohren und Augen durch die Straßen gehen, aktiv auf die Bürger zu gehen und mir ihre Sorgen, Probleme und Ängste anhören und diese ins Parlament tragen. Dort würde ich dann an aktiv an Lösungen arbeiten.

Welcher ist Ihr Lieblingsort in Sachsen-Anhalt?

Das ist ganz klar meine Heimat. Die Lutherstadt Wittenberg!