Interview Christian Franke - Bündnis 90/Die Grünen Wahlkreis 1 Salzwedel

1. Wie lange leben Sie schon Sachsen-Anhalt?

Ich wurde 1992 in Magdeburg geboren und bin in der Altmark aufgewachsen.

2. Auf welche Ausbildung und welche berufliche Erfahrungen blicken Sie zurück?

2011 habe ich mein Abitur in der Hansestadt Salzwedel gemacht. Seither studiere ich Politikwissenschaft, Philosophie und Wirtschaft an der MLU in Halle (Saale). Ich habe 2015 im Europäischen Parlament für die Fraktion der GRÜNE/EFA gearbeitet und arbeite zur Zeit für die grüne Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalts.

3. Wie sind Sie zur Politik gekommen?

Ich war schon immer ein politischer Mensch. Eine Art Erweckungsmoment gab es nicht. Meine ersten Erfahrungen habe ich im Jugendstadtrat von Salzwedel und im Landesschülerrat gesammelt. Früh habe ich mich in der GRÜNEN Jugend und der grünen Partei engagiert. Mir liegt die Gleichberechtigung und Chancengleichheit sehr am Herzen.

4. Was treibt Sie an?

Als junger Mensch muss ich mit den heute getroffenen Entscheidungen länger leben, als die "alten" Politiker, die die Konsequenzen ihrer Entscheidungen nur selten selbst ausbaden müssen. Wenn man jung ist und politisch Arbeitet, muss man zwangsläufig mehr Verantwortung für sein Handeln übernehmen. Der Herausforderung möchte ich mich stellen.

5. Was haben Sie sich im Falle einer Wahl zum Mitglied des Landtages vorgenommen?

Ich werde mein Studium rasch beenden und mit einem starken Team für meinen Wahlkreis und das Land Sachsen-Anhalt arbeiten, um die Lebenssituation der Menschen zu verbessern und die sozial-ökologische Wende vorantreiben.

6. Welche Rolle spielt Sachsen-Anhalt in Deutschland und in Europa und welche Perspektive sehen Sie für das Land?

Sachsen-Anhalt steht in Europa gut da, doch wir nutzen das Potential, welches in Kooperation mit unseren europäischen Partnerregionen liegt, nicht. So könnte man z.B. über ein Fachkräfte-Programm und einen Technologie-Transfer mit unserer spanischen Kooperationsregion Valencia Fachkräfte ins Land zu uns holen und die Erneeuerbaren Energien im Süden Europas ausbauen. Beiden Regionen wäre damit geholfen.

7. Wie wollen Sie die zukunft Sachsen-Anhalts mitgestalten?

Ich möchte Sachsen-Anhalts Zukunft in einer starken grünen Landtagsfraktion und im Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort gestalten. Wir Grüne stehen für Dialog und eine Politik des Zuhörens. Wir arbeiten eng mit Bürgerinitiativen zusammen und unterstützen bürgerschaftliches Engagement. Diese Politik wird Sachsen-Anhalt gut tun.

8. Wie denken Sie über die in Sachsen-Anhalt in den letzten Monaten aufgenommenen Flüchtlinge?

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9. Welche Chancen und Probleme sehen Sie und wie möchten Sie darauf reagieren?

Zuwanderung ist immer eine Chance. Die derzeitige Zuwanderung ist erheblich geringer, als die Abwanderung nach der Wende. Es gibt also mehr als genug Kapazitäten, sowohl für Wohnraum, als auch auf dem Arbeitsmarkt. Besonders im ländlichen Raum kann diese Zuwanderung dem demographieschen Wandel entgegenwirken, wenn Politik, Handwerkskammern und IHK clever zusammenarbeiten.

10. Was möchten Sie als Abgeordneter des Landtages für Ihren Wahlkreis tun?

Für mich sind im Wahlkreis Salzwedel mehrere Projekte von Priorität. Der Ausbau der B71 als Alternative zur überdimensionierten und Milliarden kostenden A 14; eine Agrarwende, die zu mehr Tier- und Umweltschutz führt und Bauern befähigt auf Qualität statt Massenproduktion zu setzen; sowie der Erhalt von Dorfschulen.

11. Welcher ist Ihr Lieblingsort in Sachsen-Anhalt?

Einen wirklichen Lieblingsort gibt es nicht. Die Altmark ist eine Region, die ich wegen ihrer abwechslungsreichen Landschaft, die von der Elbe über die Heide und bis zum Drömling reicht, sehr genieße. Die vielen Hansestädte mit ihrer Backstein-Gotik laden zum verweilen ein.

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