Interview Jana Schweizer - SPD - Wahlkreis 1 Salzwedel

1. Wie lange leben Sie schon in Sachsen‐Anhalt?

Ich lebe seit 1983 im Altmarkkreis Salzwedel.

2. Auf welche Ausbildung und welche beruflichen Erfahrungen blicken Sie zurück?

1989-1992 Fachschule für Sozialpädagogik Magdeburg

Abschluss als Kindergärtnerin

1992-1996 FH Magdeburg FB Sozialwesen

Abschluss als Diplom Sozialpädagogin

1996-2008 Sozialtherapeutin und Leiterin des Kinderhauses in der DRK Vorsorge- und Rehabilitationsklinik „Haus Arendsee“

2008-2012 Klinische Sozialarbeit und Schwerbehindertenvertretung in der Diana Klinik Bad Bevensen

2010-2012 Berufsbegleitendes Wirtschaftsstudium an der Hochschule Magdeburg-Stendal

Abschluss als Master of Arts, Management im Gesundheitswesen

seit 2012 Mobile Sozialpädagogische Familienhilfe beim Paritätischen Sachsen-Anhalt im Altmarkkreis Salzwedel


3. Wie sind Sie zur Politik gekommen?

Soweit ich denken kann, beschäftigten mich politische Themen und Fragestellungen. Aufgrund von schulischen, beruflichen und familiären Aufgaben und Verpflichtungen, konnte ich erst 2012 mehr Zeit in meine Leidenschaft, die Sozialdemokratie, investieren. Seitdem bin ich mit viel Engagement in verschiedenen Funktionen und Gremien politisch aktiv.

4. Was treibt Sie an?

Meine Motivation sind die Bedürfnisse, Sorgen, Ängste und Wünsche der Menschen in meinem Wahlkreis. Ich möchte dabei helfen, soziale und rechtliche Mißstände zu beseitigen und Versorgungslücken in den sozialen Sicherungssystemen zu schließen.


5. Was haben Sie sich im Falle einer Wahl zum Mitglied des Landtages vorgenommen?

Ich möchte die Arbeit des Landtages transparenter und bürgernaher gestalten. Dazu zählt für mich eine aktive, intensive und zielgerichtete Wahlkreisarbeit, die mit den Menschen stattfindet.


6.Welche Rolle spielt Sachsen‑Anhalt in Deutschland und in Europa und welche Perspektiven sehen Sie  für das Land?

Sachsen-Anhalt muss seine zentrale Lage in Deutschland und Europa besser nutzen und wahrnehmen. Wir brauchen einen Zuwachs an gut bezahlten Arbeitsplätzen, um unsere Wirtschaftskraft zu stärken und den Menschen eine Perspektive in unserem Land zu bieten.

Diese Aufgabe werden wir nur mit einer effektiven Ansiedlungsoffensive für Firmen und Betriebe erreichen können. Des weiteren sind Investitionen in Infrastruktur, Forschung, Bildung, Gesundheitsversorgung und Betreuungsangebote unerlässlich. Nur dann hat Sachsen-Anhalt eine gute Zukunft in Deutschland und Europa.


7. Wie wollen Sie die Zukunft Sachsen‐Anhalts mitgestalten?

Ich werde mein erworbenes Expertenwissen im Sozial- und Gesundheitsbereich, insbesondere im Sozialrecht dazu einsetzen, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen in Sachsen Anhalt zu verbessern. Soziales Handeln und wirtschaftliches Denken zeichnen mich aus.

Wir brauchen bessere Beratungsstrukturen im Sozial- und Gemeinwesen, eine sichere Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum sowie Prävention und Gesundheitsförderung in allen Generationen.


8. Wie denken Sie über die in Sachsen‐Anhalt in den letzten Monaten aufgenommenen Flüchtlinge/ Welche Chancen und Probleme sehen Sie und wie möchten Sie darauf reagieren?

In meiner beruflichen Tätigkeit bin ich ganz direkt mit den Problemen und Schwierigkeiten der Integration von Flüchtlingsfamilien aus den verschiedensten Kulturen konfrontiert.

Derzeit sind Aufgaben der Grundversorgung und Sicherung des Lebens primär zu lösen.

Viele Schwierigkeiten sind aus heutiger Sicht noch nicht absehbar. Dies wird sicher erst in einigen Jahren möglich sein.

Es kommen Menschen zu uns, die geprägt sind von unterschiedlicher Kultur und Sozialisation. Wer mit Menschen arbeitet, weiß, welche Bedeutung die eigenen Erfahrungen und Einstellungen von Helfenden und Flüchtlingen für eine gelingende Integration haben.

Mir sind ein friedliches Miteinander, gegenseitiger Respekt, Achtung vor dem anderen und Verständnis für einander sehr wichtig. Überzogene Erwartungen an Flüchtlingsfamilien sind nicht hilfreich.

Dennoch müssen unsere Grundrechte von allen geachtet und eingehalten werden. Besonders am Herzen liegen mir hierbei die Frauen- und Kinderrechte!  


10. Was möchten Sie als Abgeordneter des Landtages für Ihren Wahlkreis tun?

In meinem Wahlkreis möchte ich mich einsetzen für:

Neue Ideen und Wege in der Gesundheitsversorgung

Bessere Beratungsstrukturen im Sozial- und Gemeinwesen

Die Mobilisierung von sozialen Rechten aller Generationen

Wirtschaftsförderung und Schaffung neuer zukunftsfähiger Arbeitsplätze

Den Ausbau unseres Verkehrsnetzes


11. Welcher ist Ihr Lieblingsort in Sachsen‐Anhalt?

Mein Lieblingsort in Sachsen Anhalt ist die Stadt Arendsee am gleichnamigen See.