Interview

Wie lange leben Sie schon in Sachsen-Anhalt?

Seit 1955

Auf welche Ausbildung und welche beruflichen Erfahrungen blicken Sie zurück?

Nach der Lehrausbildung zum Koch und einem 4-jährigem Armeedienst absolvierte ich die Fachhochschule der Polizei in Aschersleben.

Seit 1994 Selbständig, seit 2007 in der Sicherheitsbranche (Alarm, und Videotechnik)

Wie sind Sie zur Politik gekommen?

Durch den täglichen Kontakt mit den Bürgern und deren zum Teil  kontroversen Aussagen, hat sich meine politische Ausrichtung gefestigt. Da sich meine gedanklichen Inhalte mit den Zielen der FREIEN WÄHLER  auf einer Linie befinden habe ich mich entschlossen, aktiv an der Umsetzung des Parteiprogramms der FREIEN WÄHLER mitzuwirken.

Was treibt Sie an?

In erster Linie Eigenmotivation. Als Unternehmer und als Politiker habe ich eine zielgerichtete Planung, und strebe deren konsequente Umsetzung an. Am meisten Antrieb geben mir Unzulänglichkeiten. Eigene als auch die Anderer. Etwas zu gerade zu biegen, in die richtige Richtung zu bringen und andere mitzureißen ist für mich der Ansporn. 

Was haben Sie sich im Falle einer Wahl zum Mitglied des Landtages vorgenommen?

Das, was ich den Bürgern im Moment sage: Ihnen zuhören und versuchen zu verstehen was Ihre Sorgen und Nöte sind. Anregungen, Hinweise und Kritiken aufzunehmen und in die politische Arbeit einfließen lassen. Dann natürlich Einflussnahme auf Umsetzung des Wahlprogramms der FREIEN WÄHLER. Insbesondere für mich:  

- Sicheres Leben in Sachsen-Anhalt. 

- Kostenlose Kita und Hortplätze

Welche Rolle spielt Sachsen-Anhalt in Deutschland und in Europa und welche Perspektiven sehen Sie für das Land?

Sachsen-Anhalt ist ein Denkerland. „ Wissenschaft die Wissen schafft“ oh, ist das von mir? Genial nicht wahr? Also  die Universitäten und Hochschulen unseres Landes sind prädestiniert hochqualifizierte junge Menschen auszubilden. Es muss uns gelingen diese Kader im Land zu halten. Das geht natürlich nur durch entsprechende Jobangebote und weitere Qualifizierungsmöglichkeiten. Wenn uns das gelingt, werden wir es schaffen das Land trotz der verlorengegangenen Industrie zu einem der führenden Bundesländer zu entwickeln. Angefangen werden muss aber schon im Bereich der Grundschulen. Deren Erhalt, vor allem im ländlichen Bereich gilt es zu sichern. Im europäischen Maßstab  liegt Sachsen-Anhalt geografisch im Mittelpunkt. Hier spielen die Möglichkeiten der Transportunternehmen eine wichtige Rolle. Der Koordination des Güterverkehrs auf und zwischen Wasserstraßen, Autobahnen, Schienen, und Luftverkehr bekommt zunehmende Bedeutung. Sachsen-Anhalt kann hier Voraussetzungen schaffen, die aber vom Bund und der EU mitgetragen und umgesetzt werden müssen.

Zurück zur „Denkfabrik“ Sachsen-Anhalt. Jedem müsste klar sein, dass das, was hier geistig entwickelt wird auch im Bundesland bleiben sollte! (Aber nicht nur) Das schafft Arbeitsplätze – nicht nur in der Industrie, auch in der Landwirtschaft und der Infrastruktur.  Die Arbeitslosigkeit sinkt, die Kaufkraft steigt und die hier lebenden Menschen sind glücklich. Und ja, glückliche Menschen zeugen Kinder, die Zukunft wäre in dieser Richtung auch gesichert. 

Somit sehe ich in der Zukunft Sachsen-Anhalts ein Land, welches durch Wissenschaft, einer wieder wachsenden Industrie mit gleichzeitig starker regionaler Landwirtschaft geprägt ist und durch die Verkehrsanbindungen Drehkreuz von Europa ist.

Wie wollen Sie die Zukunft Sachsen-Anhalts mitgestalten?

Sagte ich schon. politisches Wirken kann nur durch Mitwirkung durch den Bürger Erfolg haben. Machtstreben, Vetternwirtschaft, Fördermittelskandale werde ich nicht zulassen – im Bereich meiner Möglichkeiten. Ich möchte wieder Sicherheit in unserem Bundesland. Der Bürger soll wieder ruhig schlafen können und auch abends einen entspannenden Spaziergang tätigen. Die Sicherheitskräfte brauchen eine neue Dimension der Strukturen, der Ausbildung und der Präsenz.  

Der nächste Punkt ist die Einflussnahme auf das gegenwärtige Bildungssystem einschließlich der Entwicklung von Kita und Hort in Sachsen-Anhalt. Dazu gehört, wie Eingangs gesagt, den Bürgern zuzuhören und Antworten!!!  Den Bürgern möchte ich den Inhalt der Worte Demokratie und Politik neu vermitteln, Lust machen wieder mitzuwirken und nicht nur zu meckern.

Wie denken Sie über die in Sachsen-Anhalt in den letzten Monaten aufgenommenen Flüchtlinge? Welche Chancen und Probleme sehen Sie und wie möchten Sie darauf reagieren?

Ein schwieriges Thema. Hier habe ich in den vergangenen Wochen sehr genau hingehört. Der Bürger ist wütend, verunsichert, von Zweifel geplagt. DAS kann ich sehr wohl verstehen. Eine Regierung hat hier im Vorfeld Entscheidungen getroffen die das Volk nun ausbaden muss. Über Verantwortung im Vorfeld möchte ich heute nichts sagen oder haben Sie bis morgen Mittag Zeit? Ich lach mal. Die meisten Flüchtlinge möchten nicht in Sachsen-Anhalt bleiben. Es zieht sie nach Berlin und in Großstädte der westlichen Bundesländer. Da die augenblickliche Situation nicht spontan zu ändern ist, sollte der Status der hier eintreffenden Flüchtlinge sehr differenziert betrachtet werden. Ich habe mit Menschen gesprochen ( es  gab sogar einen Dolmetscher), die emsig die deutsche Sprache lernen, sich mit deutscher Kultur und den Gepflogenheiten hierzulande beschäftigen und diese akzeptieren: Herzlich willkommen.!

Ich bin auch auf Desinteresse  gestoßen sich zu integrieren, fordernd und missachtend unseren Gesetzen und Gastgebern gegenüber. Willkommen? Eher nicht.

Beschleunigte Asylverfahren und bei Ablehnung unangekündigte Abschiebung, differenzierte finanzielle und auch zum Teil bargeldlose Unterstützung sind für mich Ansatzpunkte. 

Darüber hinaus muss die Welt, Europa und auch Deutschland dafür Sorge tragen, die Verhältnisse in den Ursprungsländern der Flüchtlinge zu verändern. Flüchtlingsströme wie gegenwärtig bringen Unruhe in den Zielländern. Kosten den jeweiligen Staaten eine Unmenge Geld welches der eigenen Bevölkerung fehlt. Der Satz der Kanzlerin:  Die Flüchtlinge werden dem deutschen Steuerzahler keinen Cent kosten, (nicht ganz wörtlich), ist ja wohl ein Hohn. Und das Herr Schäuble (CDU) als Finanzminister einen „Flüchtlingsaufschlag“ auf Treibstoff in der EU einführen möchte ist dann doch das Allerletzte ! Dann muss ich auch mal den Mumm haben zu sagen, wir haben nur 8 Milliarden (Steuergelder wohlgemerkt) zur Verfügung. Das ist dann aufzuteilen. Die anderen EU-Länder dürfen sich auch ruhig mal strecken. 

Im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung sollten Verteilungsschlüssel nach Möglichkeiten und genauer Beurteilung vor Ort erarbeitet werden. Schreibtischfestlegungen helfen hier nicht !

Was möchten Sie als Abgeordneter des Landtages für Ihren Wahlkreis tun?

Die Arbeit im Wahlkreis ist eine der wichtigsten politischen Arbeiten überhaupt. Hier ist der Anfang für erfolgreiche Arbeit zu finden. Bürgernähe, ständiger Kontakt zu den Einwohnern, den Unternehmen, Einrichtungen und Verwaltungen, sorgen für ein klares Bild über die Stimmungslage. Das Aufnehmen von Hinweisen und Kritiken, deren Umsetzung schaffen Vertrauen in die Politik. Die Stärkung der Infrastruktur, des gesellschaftlichen Lebens unter dem Motto der FREIEN WÄHLER :

Füreinander - miteinander gibt dem Bürger das Gefühl und die Sicherheit mitzuregieren. Da liegt mein Engagement im Wahlkreis. 

Welcher ist Ihr Lieblingsort in Sachsen-Anhalt?

In erster Linie meine Heimatstadt Magdeburg, Mit all seinen schönen Ecken, historischen Gebäuden, dem Grün des Stadtparks, des Herrenkrugs und all den Kleinoden möchte ich diese Stadt nie verlassen. Nicht vergessen die reizvollen Gegenden der Altmark mit der Wische, dem Harz, dem Wörlitzer Park, der Bauhausstadt Dessau der…..  kommen Sie doch morgen wieder, dann bon ich fertig.