Interview

Wie lange leben Sie schon in Sachsen-Anhalt?
Seit meiner Geburt am 01. Mai 1977 lebe ich auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt.

Auf welche Ausbildung und welche beruflichen Erfahrungen blicken Sie zurück?
Nach meinen Schulabschluss habe ich von 1994 bis 1997 erfolgreich eine Ausbildung zum Datenverarbeitungskaufmann an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg absolviert. Im Anschluss habe ich bis 2002 in der Finanzverwaltung der hiesigen Universität gearbeitet. Zwischenzeitlich habe ich meinen Grundwehrdienst u.a. in Oldenburg und Münster/Westf., im Wesentlichen als Stabsdienstsoldat, abgeleistet. Im September 2002 habe ich bei der damaligen CDU-Ratsfraktion im Stadtrat der Landeshauptstadt als Fraktionsassistent angefangen. Heute bin ich Fraktionsgeschäftsführer der Stadtratsfraktion CDU/FDP/Bund für Magdeburg. Nebenberuflich habe ich erfolgreich die Ausbildung zum Verwaltungsfachwirt absolviert. 

Wie sind Sie zur Politik gekommen?
Ich war bereits in der Schule in verschiedenen Funktionen aktiv. Während meiner Lehrzeit habe ich mich dann in der Jugend- und Auszubildendenvertretung engagiert. Die Arbeit dort hat dann dazu geführt, dass ich weiter mitgestalten wollte. Daher mein Eintritt in die CDU und Junge Union im Frühjahr 1996.

Was treibt Sie an?
Der Wille, mitgestalten zu wollen. Denn nur wer mitmacht, kann auch verändern und Dinge in seinem Sinne beeinflussen. Das gilt nicht nur in der Politik, sondern auch für meine ehrenamtliche Arbeit auf den unterschiedlichen Gebieten. Als Familienvater möchte ich auch Vorbild für meine Kinder sein und ihnen zeigen, was man selbst für eine lebens- und liebenswerte Heimat machen kann.

Was haben Sie sich im Falle einer Wahl zum Mitglied des Landtages vorgenommen?
An erster Stelle möchte ich Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger sein. Auch wenn ich sicher nicht jedes Problem lösen kann, will ich den Menschen das Gefühl geben, dass sie mit ihren Anliegen ernst genommen werden. Im Landtag will ich intensiv in den jeweiligen Gremien mitarbeiten. Dabei will ich das Beste für das Land, insbesondere für meinen Wahlkreis, bzw. die Bürgerinnen und Bürger erreichen.

Welche Rolle spielt Sachsen-Anhalt in Deutschland und in Europa und welche Perspektiven sehen Sie für das Land?

Sachsen-Anhalt liegt im Herzen Europas und hat ein besonderes historisches Erbe. Die Menschen haben hier in jüngster Vergangenheit große Umbrüche positiv gestaltet und stellen sich gleichzeitig ständig neuen Herausforderungen wie dem demografischen Wandel. Die hier gemachten Erfahrungen können sicher für weitere Teile Deutschlands und Europas sein. Darüber hinaus können aus unserem Land wichtige Impulse u.a. auf künstlerischen und wissenschaftlichen Gebieten kommen. Es gibt viele Chancen, gemeinsam das Land weiter positiv zu entwickeln.

Wie wollen Sie die Zukunft Sachsen-Anhalts mitgestalten?
Als Mitglied des Landtags will ich an der Umsetzung der politischen Ziele der CDU Sachsen-Anhalt im Allgemeinen und im Besonderen an meinen Vorstellungen für meinen Landtagswahlkreis arbeiten. Darüber hinaus gibt es fast jeden Tag die Möglichkeit, durch die Beteiligung an vielen Projekten, unser Land und Magdeburg voranzubringen.

 

Wie denken Sie über die in Sachsen-Anhalt in den letzten Monaten aufgenommen Flüchtlinge? Welche Chancen und Probleme sehen Sie und wie möchten Sie darauf reagieren?
Die Situation bietet Chancen, Herausforderungen aber auch Risiken. Man muss sich immer vor Augen führen, dass es sich um Menschen aus Fleisch und Blut handelt und nicht um reine statistische Zahlen. Wir haben in den letzten Monaten viel Solidarität unserer Bevölkerung mit den Geflüchteten erlebt. Es werden aber Befürchtungen geäußert. Diese muss man auch ernst nehmen. Diejenigen, die hier Asyl bekommen, müssen die Chance erhalten, sich zu integrieren und auf der Basis des Grundgesetzes hier ihr Leben zu gestalten. Auf der anderen Seite müssen auch Abschiebungen bei abgelehnten Asylbewerbern konsequent umgesetzt werden. Kurzfristig gilt es, menschenwürdige Rahmenbedingungen für alle Betroffenen zu schaffen bzw. zu erhalten. Dabei ist Politik und Verwaltung gefordert, die Menschen vor Ort schnell und umfassend zu informieren. Wir müssen uns alle bewusst sein, dass der Weg zu einer gelungen Integration ein langer und kein einfacher sein wird. Auf Dauer sind die derzeitig hohen Flüchtlingszahlen wohl nicht zu bewältigen. Eine schwarz-weiße Antwort gibt es bei diesem Thema nicht. An dieser Stelle möchte ich auch einfach mal Dank sagen an die vielen haupt- und ehrenamtlichen Kräfte, die ihr Bestes tun, um die Situation zu bewältigen.

Was möchten Sie als Abgeordneter des Landtages für ihren Wahlkreis tun?
In meiner Arbeit als Landtagsabgeordneter möchte ich besonders an der Umsetzung folgender Ziele arbeiten:

  • Den Erhalt und die Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, um den Menschen hier eine berufliche Perspektive bitten zu können.
  • Die Stärkung des Bildungs- und Wissenschaftsstandorts Magdeburg. Das ist nicht nur wichtig für Zukunftsfähigkeit unseres Landes, sondern bringt auch junge Menschen in unsere Stadt.
  •     Die Bürger müssen das Gefühl haben, dass die Polizei in der Lage ist, für die öffentliche Sicherheit zu sorgen. Daher ist der geplante Ausbau der Polizeikräfte der richtige Weg.
  • Der Hochwasserschutz muss Priorität genießen, das heißt, die geplanten Maßnahmen müssen ohne weitere Verzögerungen umgesetzt werden.
  • Ein neues Miteinander in unserer Gesellschaft, bei der Jüngere und Ältere, Frauen und Männer, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund friedlich und auf der Basis gegenseitigen Respektes und Rücksichtnahme miteinander leben.
  • Die Bewerbung Magdeburgs als Kulturhauptstadt verdient die volle Unterstützung von Seiten des Landes und das Magdeburger Dommuseum muss endlich kommen.


Wir bereits beschrieben, will ich darüber hinaus Ansprechpartner für die Bürger sein.

Welcher ist Ihr Lieblingsort in Sachsen-Anhalt?
Am liebsten bin ich da, wo meine Familie ist. Um den Gedanken freien Lauf zu lassen, ist ein Spaziergang entlang der Elbe eine sehr gute Möglichkeit.