Interview

Wie lange leben Sie schon in Sachsen-Anhalt?
Ich bin 1974 in Magdeburg geboren und seit 1990 Bürger des Bundeslandes Sachsen-Anhalt.

Auf welche Ausbildung und welche beruflichen Erfahrungen blicken Sie
zurück?

1992 Abitur am Geschwister-Scholl-Gymnasium Magdeburg
1994 Studium Magister (Politik, Geschichte)
2000 Abschluss als Magister artium
seit 2001 Mitarbeiter im Bundestagsabgeordneten-Wahlkreisbüro

Wie sind Sie zur Politik gekommen?
Durch die Friedliche Revolution in der DDR - 1989 hat mich eine Rede Willy Brandts auf dem Domplatz sehr beeindruckt und so bin ich zur SPD gekommen.
 
Was treibt Sie an?
Das Bedürfnis, konkret Menschen zu helfen
 
Was haben Sie sich im Falle einer Wahl zum Mitglied des Landtages
vorgenommen?

Meine persönlichen landespolitischen Schwerpunkte sind die Bildungs-, Hochschul-, die Kultur- und die Familienpolitik. Wir benötigen daher optimale Voraussetzungen von der Kindertagesstätte bis zum Schulabschluss. Ich möchte ein noch familienfreundlicheres Sachsen-Anhalt. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft. Deshalb hat die Förderung von Familien für mich eine hohe Priorität. Unsere Gesellschaft muss sich die Förderung der Familien leisten.
 
Welche Rolle spielt Sachsen-Anhalt in Deutschland und in Europa und welche Perspektiven sehen Sie für das Land?
Sachsen-Anhalt ist ein Land mit einer großen europäischen Geschichte. Das Magdeburger Recht wirkt bis heute weit nach Osteuropa. Sachsen-Anhalt hat als Land eine der größten Burgen- und Schlösserdichte. Neben dem Luthergedenkjahr 2017, den 100. Geburtstag des Bauhauses Dessau 2019 und die Bewerbung Magdeburgs, als Kulturhauptstadt 2025, liegt ein enormes kulturelles und touristisches Potential im Bundesland, welches in die Zukunft wirkt und die Kulturlandschaft mitprägt. Dieses wird nicht nur viele Besucher außerhalb Sachsen-Anhalts anziehen. Es bietet auch Chancen die Menschen aktiv in das kulturhistorische Geschehen einzubinden und mitzugestalten.
 
Wie wollen Sie die Zukunft Sachsen-Anhalts mitgestalten?
Die Zukunft Sachsen-Anhalts sind unsere jungen Leute, die wir im Land halten müssen. Eine besondere Bedeutung kommt hier einem gestärkten Wissenschaftsstandort Magdeburg zu, der Studienabsolventen eine berufliche Zukunft bieten, z.B. durch Gründungen von Start-up-Unternehmen, die durch Kooperationen gezielt vom Land bzw. der Investitionsbank zu fördern sind.
 
Wie denken Sie über die in Sachsen-Anhalt in den letzten Monaten
aufgenommenen Flüchtlinge? Welche Chancen und Probleme sehen Sie und wie möchten Sie darauf reagieren?

Ich zeige mich solidarisch mit Menschen, die vor Terror und Krieg flüchten. Berechtigte Sorgen nehme ich ernst. Die große Anzahl der Flüchtlinge, die in den letzten Monaten zu uns kamen stellen uns alle vor große Herausforderungen. Die Kommunen, freiwilligen Helfer und Bündnisse leisten hierbei eine großartige Arbeit. Dabei müssen die Kommunen auskömmlich finanziert werden, damit sie ihre Aufgaben im vollen Umfang wahrnehmen können, ohne Andere dafür zu vernachlässigen. Hier hat das Land Sachsen-Anhalt Wort gehalten und die Mittel in den Nachtragshaushalt eingestellt.
 
Was möchten Sie als Abgeordneter des Landtages für Ihren Wahlkreis tun?
Ich will mich als Landtagsabgeordneter auch für die Stärkung der Interessen meiner Heimatstadt Magdeburg einsetzen und trete dafür ein, dass Magdeburg eine bessere finanzielle Ausstattung durch das Land erhält, im Besonderen eine noch bessere Landeskulturförderung. Des Weiteren setze ich mich dafür ein, dass die Lehrerausbildung wieder an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg möglich wird.
 
Welcher ist Ihr Lieblingsort in Sachsen-Anhalt?
neben meiner Heimatstadt Magdeburg die Harzregion mit Quedlinburg und Thale