Interview

Wie lange leben Sie schon in Sachsen-Anhalt?
Schon immer, genau genommen seit dem 23.07.1975


Auf welche Ausbildung und welche beruflichen Erfahrungen blicken Sie zurück?
Meine Ausbildung absolvierte ich als Chemikant in Staßfurt und arbeite dann als Naturwissenschaftlich-Technischer Mitarbeiter in einem in Bitterfeld ansässigen Unternehmen. 1998 entschied ich, mein Hobby zum Beruf zu machen und wechselte in die IT-Branche.
Hier war ich als IT-Trainer und Projektkoordinator unterwegs. Heute arbeite ich als Senior IT-Berater in einem Magdeburger Unternehmen.


Wie sind Sie zur Politik gekommen?
Als aktiver Wähler war ich schon immer politisch interessiert. Getreu dem Motto „Meckerst Du noch oder tust Du etwas“ entschied ich mich 2002 in die FDP einzutreten.


Was treibt Sie an?

Sachsen-Anhalt kann viel mehr als in fast allen Bereichen die rote Laterne vor sich her zu tragen.

Unser Land hat viel Potenzial, sei es in Bildung, Wirtschaft etc., es muss gehoben und ausgebaut werden. Man hat das Gefühl, dass sich nichts im Land bewegt, ignoriert und maximal reagiert statt agiert wird.

Ich finde es traurig, dass Sachsen-Anhalt nur als verlängerte billige Werkbank wahrgenommen wird und nicht als attraktives Bundesland, in dem es sich zu leben und arbeiten lohnt.

Die derzeitige Regierung bestehend aus der CDU/SPD Koalition hat es nicht geschafft, dem entschieden entgegen zu wirken, im Gegenteil.


Was haben Sie sich im Falle einer Wahl zum Mitglied des Landtages vorgenommen?

Viel zu häufig wird derzeit ignoriert und zuweilen ein wenig reagiert.
Dadurch wird das Gefühl vermittelt, dass sich nichts bewegt. Es fehlt an Zukunftsvisionen für das Land. Dies möchte ich ändern sowie meine Kenntnisse einbringen.
Es gilt die Devise: Zuhören, machen, und vor allem dranbleiben.


Welche Rolle spielt Sachsen-Anhalt in Deutschland und in Europa und welche Perspektiven sehen Sie für das Land?

Leider tragen wir unter den Bundesländern die rote Laterne, sei es bei den Durchschnittseinkommen, Schulwege für Kinder, der Zufriedenheit mit dem Bundesland oder auch im Breitbrandausbau.

Natürlich, es geht im Vergleich mit anderen europäischen Regionen auch schlimmer, jedoch sollte dies nicht als Maß der Dinge betrachtet werden. Sachsen-Anhalt kann mehr. Dies beginnt bei der Bildung (welche bereits kurz davor ist kaputt gespart zu werden) hin zu einer unternehmerfreundlichen Kultur. Das Potenzial was wir haben, sollten wir auch endlich anfangen zu nutzen.


Wie wollen Sie die Zukunft Sachsen-Anhalts mitgestalten?
Ich möchte frische Ideen für die Zukunft von Sachsen-Anhalt liefern und gute Ideen mit Perspektive für das Land unterstützen. Mein Ziel ist es, dass es wieder eine vernehmbare Stimme für den Bürger und den Mittelstand in unserem Land gibt.


Wie denken Sie über die in Sachsen-Anhalt in den letzten Monaten aufgenommenen Flüchtlinge? Welche Chancen und Probleme sehen Sie und wie möchten Sie darauf reagieren?

Viele Menschen haben durch Krieg und extreme Missstände ihre Heimat verlassen und sind nach Deutschland gekommen. Diesen Menschen müssen wir, egal ob Sie bleiben oder uns später wieder verlassen, Schutz bieten. Wir müssen den Menschen jedoch nicht nur ein Dach über den Kopf, sondern auch Arbeit und vor allem Integration ermöglichen.

Dies bedeutet jedoch auch, dass unsere Regeln, die Werte des Grundgesetzes akzeptiert werden müssen. Wir sollten uns jedoch auf die Menschen welche als Flüchtlinge oder Asylsuchende zu uns kommen konzentrieren. Menschen aus sicheren Herkunftsländern müssen zeitnah zurück in ihre Herkunftsländer reisen.

Deutschland braucht endlich ein Einwanderungsgesetz, welchen es Menschen ermöglicht, bereits in ihrem Heimatland Anträge zu stellen und nach Deutschland nur einzuwandern, wenn eine Aufenthaltsgenehmigung vorliegt.


Was möchten Sie als Abgeordneter des Landtages für Ihren Wahlkreis tun?
Ansprechpartner für die Menschen und Unternehmen aus dem Wahlkreis sein und ihnen bei ihren Problemen helfen, welche auf Landesebene gelöst werden können.


Welcher ist Ihr Lieblingsort in Sachsen-Anhalt?

Auch wenn ich mich überall im Land wohl fühle, ist Magdeburg mit der Elbe, dem Dom und seinen Menschen mein Lieblingsort.