Interview

Wie lange leben Sie schon in Sachsen-Anhalt?

Seit meiner Geburt, also 33 Jahre.


Auf welche Ausbildung und welche beruflichen Erfahrungen blicken Sie zurück?

Ich habe Europäisches Verwaltungsmanagement studiert und nach einigen Jahren Berufserfahrung im Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft sowie in der Förderservice GmbH der Investitionsbank Sachsen-Anhalt einen berufsbegleitenden Masterstudiengang im Public Management absolviert. Meine beruflichen Stationen bisher:

  • Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft

  • Förderservice GmbH der Investitionsbank Sachsen-Anhalt

  • Investitionsbank Sachsen-Anhalt

Wie sind Sie zur Politik gekommen?

Ich beschäftigte mich bereits seit meinem 14. Lebensjahr mit den politischen Themen meiner Stadt, Region und des Landes. Der Einstieg erfolgte über die Junge Union und die Mitarbeit im Jugendparlament der Stadt Halberstadt. Die Begeisterung für die politischen Themen vor Ort hält bis heute an und so nutzte ich mit 22 Jahren die Möglichkeit für den Stadtrat der Stadt Halberstadt zu kandidieren. Seit der Wahl im Jahr 2004 sitze ich ununterbrochen im Stadtrat und bin mittlerweile Fraktionsvorsitzender der CDU Fraktion.

Was treibt Sie an?

Ich möchte später einmal sagen können, dass ich etwas für die Menschen meiner Region erreicht habe. Neben den großen politischen Entscheidungen bekommt man als Politiker insbesondere vor Ort sehr oft die Möglichkeit den Menschen zu helfen und mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Gerade diese vermeintlich kleinen Dinge sind es, die den Menschen in der Region viel bedeuten. Ihnen durch meine Arbeit zu helfen bereitet mir große Freude und treibt mich jeden Tag an.


Was haben Sie sich im Falle einer Wahl zum Mitglied des Landtages vorgenommen?

Ich stehe für eine bürgernahe Politik, die Sachsen-Anhalt und insbesondere meinen Wahlkreis wirtschaftlich, touristisch und kulturell nach vorn bringt. Mein Interesse gilt dabei den Belangen meiner Wähler vor Ort, denn wenn sich die Politik nicht mehr für den Wähler interessiert, warum sollte sich dann der Wähler noch für die Politik interessieren.


Welche Rolle spielt Sachsen-Anhalt in Deutschland und in Europa und welche Perspektiven sehen Sie für das Land?

Sachsen-Anhalt ist durch die Bundes- und Europapolitiker der CDU sehr gut im Bund und der EU vertreten. Durch die geringe Einwohnerzahl (diese führt zu einer verhältnismäßig kleinen Anzahl von Abgeordneten) spielt es jedoch noch nicht die Rolle, die es aufgrund seiner günstigen Lage spielen könnte. Geographisch gesehen, liegt Sachsen-Anhalt im Zentrum Deutschlands und Europas, diesen Standortvorteil gilt es weiter auszubauen, so dass unser Land zu einer pulsierenden Region innerhalb Europas wird, von der aus man jeden Winkel der EU bequem erreichen kann.


Wie wollen Sie die Zukunft Sachsen-Anhalts mitgestalten?

Durch die mir gebotenen Möglichkeiten als Landtagsabgeordneter würde ich insbesondere in den Bereichen Europa, Finanzen und Wirtschaft die Zukunft mitgestalten wollen. Dabei stehen für mich die Menschen vor Ort im Mittelpunkt, denen ich durch meine Arbeit bessere Rahmenbedingungen für ein Leben mit sicherem Arbeitsplatz und familienfreundlicher Umgebung schaffen möchte.

 

Wie denken Sie über die in Sachsen-Anhalt in den letzten Monaten aufgenommenen Flüchtlinge? Welche Chancen und Probleme sehen Sie und wie möchten Sie darauf reagieren?

In dieser Frage teile ich die Auffassung der CDU Sachsen-Anhalt und sage, dass wir eine Flüchtlings- und Asylpolitik mit Realitätssinn und Augenmaß benötigen. Es muss uns gelingen, den Flüchtlingen die vor Krieg und Vertreibung fliehen ein sicheres Umfeld zu bieten und diese schnellstmöglich in die Gesellschaft zu integrieren, ohne dabei die Bevölkerung Sachsen-Anhalts zu überfordern. Dazu sind mehrere Maßnahmen notwendig zu denen u.a. die folgenden zählen:

  • Schaffung sächlicher und personeller Voraussetzungen für eine Beschleunigung der Verfahren.

  • Ermöglichung des Verbleibs in der Erstaufnahmestelle bis zur Entscheidung über den Aufenthaltsstatus, sowie Ermöglichung einer Rückführung vor einer Aufteilung auf die Kommunen. Zunächst: Verbleib der Einreisewilligen ohne Bleibeperspektive in der Erstaufnahmestelle. Vermehrte Sachleistungen statt Geldleistungen.

  • Realisierung verbindlicher Verteilquoten zwischen den Mitgliedstaaten der EU.

  • Schaffung eines Wiedereinreiseverbotes abgelehnter Asylbewerberinnen und -bewerber von mindestens drei Jahren.

  • Schnellere Integration anerkannter Asylbewerberinnen und -bewerber durch mehr Integrations- und Sprachkurse sowie Erteilung von Arbeitserlaubnissen.

  • Bürokratieabbau im Sinne pragmatischer Hilfe. (z.B. im Bau-, Vergabe- und Planungsrecht).

  • Strukturelle und dauerhafte Beteiligung des Bundes an den Kosten des Flüchtlingsschutzes.

Was möchten Sie als Abgeordneter des Landtages für Ihren Wahlkreis tun?

Ich möchte mich dafür einsetzen, dass der ländliche Raum nicht von den großen Städten des Landes abgehängt wird. Es muss gelingen kleine Grundschulen in den Orten zu erhalten und die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu verbessern. Aus diesem Grund ist mir eine bürgernahe Politik wichtig, denn oft sind es die kleinen Dinge vor Ort, die zu großen Verbesserungen führen.

Welcher ist Ihr Lieblingsort in Sachsen-Anhalt?

Mein Lieblingsort ist immer dort in meinem Wahlkreis, wo sich die Bürger für Ihre Region einsetzen, mit neuen Ideen ihr Umfeld gestalten und dadurch unsere Heimat noch lebenswerter machen. Diese Orte, an denen ich als Politiker zusammen mit den Menschen etwas bewegen kann, sind meine Lieblingsorte. Beispiele für bürgerschaftliches Engagement gibt es im Wahlkreis 14 vielzählige.