Interview

Wie lange leben Sie schon in Sachsen-Anhalt?
Nach Beendigung meines Studiums kam ich 1991 nach Schönebeck und konnte bei Auf- und Ausbau der Kreisverwaltung mithelfen.

Auf welche Ausbildung und welche beruflichen Erfahrungen blicken Sie zurück?
Ich bin Rechtsanwältin und habe mich auf den Bereich Verwaltungsrecht spezialisiert.
Mein Wissen konnte ich als Rechtsamtsleiterin im ehemaligen Landratsamt Schönebeck erweitern. Später arbeitete ich als niedergelassene Rechtsanwältin in Magdeburg, bevor ich 2002 in den Landtag gewählt wurde.

Wie sind Sie zur Politik gekommen?
Bereits als Studentin bin ich in die SPD eingetreten.

Was treibt Sie an?
Ich kämpfe für ein sozial ausgewogenes und gerechtes Land. Mit einer umfassenden und qualitativ hochwertigen Kinderbetreuung sollen schon früh Fundamente für eine bestmögliche Entwicklung unserer Jüngsten gelegt werden. Bildung und Ausbildung sollen diesen Weg fortsetzen.
Um unser Land lebens- und liebenswerter zu machen, gehören auch Fragen der ärztlichen Versorgung, der menschenwürdigen Pflege und der Seniorenbetreuung zu meinem politischen Aufgabenfeld.

Was haben Sie sich im Falle einer Wahl zum Mitglied des Landtages vorgenommen?
Ich möchte meine Erfahrungen und mein Wissen weiterhin in die Landespolitik einbringen. Kinder- und Familienförderung sind wichtige Politikfelder für die Entwicklung unseres Landes.

Welche Rolle spielt Sachsen-Anhalt in Deutschland und in Europa und welche Perspektiven sehen Sie für das Land?
Sachsen-Anhalt ist ein schönes Land, das stolz auf seine Menschen und seine Geschichte sein kann.
Mit diesem Stolz sollen und können wir an der Entwicklung in Deutschland und Europa teilnehmen.
Direkt in der Mitte Europas gelegen, muss unser Land wieder zum Motor positiver Entwicklungen für die Menschen werden.

Wie wollen Sie die Zukunft Sachsen-Anhalts mitgestalten?
Sachsen-Anhalt braucht eine Politik, die den Menschen Stolz auf das Geschaffene und die Heimat vermittelt. Selbstbewusst müssen wir an der Zukunft unseres Landes arbeiten. Das geht nur, wenn wir die Bürgerinnen und Bürger mitnehmen, ihre Erfahrungen, ihr Wissen und ihr Können nutzen und ihre Wünsche und Sorgen ernst nehmen.

Wie denken Sie über die in Sachsen-Anhalt in den letzten Monaten aufgenommenen Flüchtlinge?
Welche Chancen und Probleme sehen Sie und wie möchten Sie darauf reagieren?

Die Reihenfolge - Chancen und Probleme - ist richtig. Langfristig sehe ich in der Zuwanderung eine Chance für unser Land.
Probleme treten derzeit auf, sind meines Erachtens aber vorübergehend.
Der Landtag hat alle Möglichkeiten genutzt, Kommunen und Landkreise bei der Bewältigung der großen Aufgaben zu unterstützen.
Wichtig ist nun, was vor Ort getan wird. Die Arbeit in meinem Wahlkreis ist dabei vorbildlich. Getragen von großem ehrenamtlichen Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger werden die Menschen, die aus großer Not zu uns kommen, herzlich aufgenommen und bestmöglich integriert.
Diese Initiativen unterstütze ich ausdrücklich.

Was möchten Sie als Abgeordnete des Landtages für Ihren Wahlkreis tun?
Große Gebiete meines Wahlkreises haben noch immer mit den Folgen der Flutkatastrophe von 2013 zu kämpfen.
Der Abschluss der Hochwasserschutzmaßnahmen und die Bewältigung der Vernässungsprobleme durch das Grundwasser sind daher wichtige Aufgaben.
In den ländlichen Regionen muss das Leben lebenswert bleiben. Dazu gehört die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr genauso wie die ärztliche Versorgung und die Kinderbetreuung.

Welcher ist Ihr Lieblingsort in Sachsen-Anhalt?
Das Museumsschiff „Marie-Gerda“ in Breitenhagen. Dort kann ich in idyllischer Gegend beim Blick auf die Elbe entspannen.