Interview Friedbert Morgner (Grüne) - Wahlkreis 25

Wie lange leben Sie schon in Sachsen-Anhalt?

Seit 1961.


Auf welche Ausbildung und welche beruflichen Erfahrungen blicken Sie zurück?

- Berufsausbildung zum Chemieanlagenbauer

- seit rund 40 Jahren auf verschiedenen Gebieten des Arbeitsschutzes tätig


Wie sind Sie zur Politik gekommen?

An politischen Themen und gesellschaftlichen Enwicklungen war und bin ich schon seit meiner Jugend interessiert. 1989 bin ich über verschiedene Bürgerbewegungen zu Bündnis 90 gekommen.


Was treibt Sie an?

Etwas mehr zu tun als nur am Stammtisch „mutig“ über Politik zu diskutieren!


Was haben Sie sich im Falle einer Wahl zum Mitglied des Landtages vorgenommen?

Einen Schwerpunkt meiner Tätigkeit sehe ich in einer Politik für die „ältere“ oft vergessene Generation. UND endlich mal in der Durchsetzung einer gerechten Pensionspolitik bei den Landtagsabgeordneten!


Welche Rolle spielt Sachsen-Anhalt in Deutschland und in Europa und welche Perspektiven sehen Sie für das Land?

Was sagte mal ein bekannter sachsen-anhaltinischer Politiker: - Sachsen-Anhalt sei der „Rest“ der bei der Ländergliederung durch die Allierten übrig blieb. 

Bzgl. seiner Größe, seiner (fallenden) Einwohnerzahl und seiner Wirtschaftskraft ist der Einfluss und die Bedeutung Sachen-Anhalts in Deutschland und Europa begrenzt. Als Region – Land mit einer hohen Anzahl von Weltkulturerbestätten ist es aber touristisch äußerst attraktiv, hier sehe ich auch noch ausreichend Entwicklungspotential.


Wie wollen Sie die Zukunft Sachsen-Anhalts mitgestalten?

Unabhängig davon ob ich nun direkt in den Landtag gewählt werde, werde ich mich auch weiter für Demokratie, soziale Gerechtigkeit, eine ökologisch orientierte Landwirtschaft, für ein „energetisch“ unabhängiges LSA einsetzen.


Wie denken Sie über die in Sachsen-Anhalt in den letzten Monaten aufgenommenen Flüchtlinge?

Welche Chancen und Probleme sehen Sie und wie möchten Sie darauf reagieren?

Wenn in Sachsen-Anhalt eine Politik betrieben wird, die zu einer guten Integration der Flüchtlinge führt, kann dies eine Chance sein, den enormen Einwohnerverlust und die starke Überalterung in LSA umzukehren.

Eine wichtige Rolle spielen dabei Sprach- und Integrationkurse über „Kultur, Land und Leute“. Zum letzteren kann jeder durch Offenheit, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft beitragen.


Was möchten Sie als Abgeordneter des Landtages für Ihren Wahlkreis tun?

Schwerpunkte sehe ich da für mich auf folgenden Gebieten

- der älteren Generation ihre Mobilität erhalten, ihre gesundheitliche Versorgung abzusichern

- Landwirtschaft ohne Massentierhaltung

- touristischen Vernetzung des Wahlkreises mit dem „Rest“ des Landkreises Wittenberg.


Welcher ist Ihr Lieblingsort in Sachsen-Anhalt?

Die Elbe besonders zwischen Pretzsch und Dessau ist für mich ein beliebter Ort für Paddel- und Radtouren geworden.