Interview

Wie lange leben Sie schon in Sachsen-Anhalt?

Schon immer. Ich bin in Wippra geboren und lebe schon immer in Hettstedt.



Auf welche Ausbildung und welche beruflichen Erfahrungen blicken Sie
zurück?

Ich bin gelernter Krankenpfleger. Habe nach meiner dreijährigen Ausbildung im Krankenhaus Aschersleben gearbeitet, und zwar auf der urologischen Station.



Wie sind Sie zur Politik gekommen?

Ich wurde 1990 politisch sozialisiert. Es gab in meiner Heimatstadt Hettstedt einen linken Jugendverein "Rotfüchse" e.V.. Dem schloss ich mich an und ich wurde dort der 1. Sprecher. Danach wurde ich sehr schnell auf kommunaler Ebene aktiv, als Sachkundiger Einwohner im Jugend- und Kulturausschuss. 1998 kandidierte ich das erste Mal erfolgreich für den Landtag.


Was treibt Sie an?

Ich sehe die großen Chancen, die Sachsen-Anhalt hat, stelle aber immer wieder fest, dass diese nicht genutzt werden. Ich will unsere Chancen (gerade auch in der Kulturpolitik) nutzen! Sachsen-Anhalt besser machen - das treibt mich an.


Was haben Sie sich im Falle einer Wahl zum Mitglied des Landtages
vorgenommen?

Die Umsetzung unseres Wahlprogramms. Ich möchte erreichen, dass sich alle Menschen in Sachsen-Anhalt Kultur leisten können. Dazu müssen die kulturellen Angebote aufrechterhalten und zum Teil ausgebaut werden. Finanzielle Barrieren müssen abgebaut werden.


Welche Rolle spielt Sachsen-Anhalt in Deutschland und in Europa und
welche Perspektiven sehen Sie für das Land?

Sachsen-Anhalt hat große Chancen, es ist ein kulturell attraktives Land, aber muss besser vermarktet werden.


Wie denken Sie über die in Sachsen-Anhalt in den letzten Monaten
aufgenommenen Flüchtlinge? Welche Chancen und Probleme sehen Sie und wie
möchten Sie darauf reagieren?

Der Schlüssel ist eine gute Integrationsarbeit. Wenn wir hier ansetzen, haben wir große Chancen. Ich bin überzeugt davon, dass Sachsen-Anhalt Zuwanderung braucht. Wir haben seit 1990 eine Million Menschen verloren und der demografische Wandel ist weit fortgeschritten.


Was möchten Sie als Abgeordnete des Landtages für Ihren Wahlkreis tun?

Ich möchte, dass das Theater in Eisleben wieder mehr Landesmittel bekommt, die Kürzungen aus den letzten Jahren müssen korrigiert werden. Außerdem möchte ich, dass die "Wipperlise" wieder regelmäßig und dauerhaft fährt. Mein Landkreis darf nicht länger das Schlusslicht in Sachsen-Anhalt sein!


Welcher ist Ihr Lieblingsort in Sachsen-Anhalt?

Der Süße See in Seeburg (Mansfeld-Südharz)