Interview

Wie lange leben Sie schon in Sachsen-Anhalt?

Seit meiner Geburt.

 

Auf welche Ausbildung und welche beruflichen Erfahrungen blicken Sie zurück?

Studium der Rechtswissenschaft, selbstständig seit 2001

 

Wie sind Sie zur Politik gekommen?

Ich war von 2003 bis zur Kreisgebietsreform (2007) Mitglied im Stadtrat von Wettin.

 

Was treibt Sie an?

Der Unmut über die nach außen fehlenden Informationen zu politischen Entscheidungen, der Eindruck fehlender betriebswirtschaftlicher Betrachtungen und das Bestreben zu beweisen, dass man etwas ändern kann, wenn man sich dafür einsetzt.

 

Was haben Sie sich im Falle einer Wahl zum Mitglied des Landtages vorgenommen?

Dafür einzutreten, dass die Kommunen gestärkt werden, einen größeren Handlungsspielraum erhalten und durch mehr Transparenz politische Entscheidungen für die Bürger nachvollziehbar zu machen, damit sie sich damit auseinandersetzen und durch Meinungsäußerung an der Willensbildung beteiligen können.

 

Welche Rolle spielt Sachsen-Anhalt in Deutschland und in Europa und welche Perspektiven sehen Sie für das Land?

Nach meinem Eindruck eine sehr untergeordnete Rolle. Es muss sich seiner Stärken gerade im Bereich des Tourismus bewusster werden und diese in den Vordergrund rücken. Auch die im Ausland erzielten Erfolge der Sportler des Landes sollten besser honoriert und deren Fähigkeit als Botschafter für das Land aufzutreten intensiver genutzt werden.

 

Wie wollen Sie die Zukunft Sachsen-Anhalts mitgestalten?

Ich möchte unter Berücksichtigung unserer wirtschaftlichen Möglichkeiten und den bestehenden Strukturen Wege finden, um Sachsen-Anhalt unter die Top 5 zu bringen und nicht mit der Schlusslaterne in Statistiken zu glänzen.

 

Wie denken Sie über die in Sachsen-Anhalt in den letzten Monaten aufgenommenen Flüchtlinge? Welche Chancen und Probleme sehen Sie und wie möchten Sie darauf reagieren?

Ich möchte die Bevölkerung dafür öffnen, die Chancen zu erkennen, die der Zustrom bietet, aber auch darauf aufmerksam machen, dass wir bei allen Hilfsprojekten für Flüchtlinge die eigenen Bedürfnisse und Probleme nicht aus dem Blick verlieren dürfen.

 

Was möchten Sie als Abgeordneter des Landtages für Ihren Wahlkreis tun?

Aufgrund der letzten Entwicklungen im Bereich Kommunalabgaben ist es mein Ziel darauf hin zu wirken, dass Verbände bei Neustrukturierungen, Erweiterungen und Organisationsveränderungen zum einen gehalten sind, vorher betriebswirtschaftliche Betrachtungen ( analog § 134 Kommunalverfassungsgesetz LSA) einzuholen, wie sich die Veränderungen langfristig auswirken. Darüber hinaus müssen die Kommunen gestärkt und ihnen Möglichkeiten eingeräumt werden, bei Umstrukturierungen oder generellen Veränderungen Verbände zu verlassen.

 

Welcher ist Ihr Lieblingsort in Sachsen-Anhalt?

Es gibt viele wundervolle Flecken, aber Zuhause ist es immer noch am schönsten! Für mich das wunderschöne Saaletal.