Interview

Wie lange leben Sie schon in Sachsen-Anhalt?

Ich lebe seit nunmehr sieben Jahren in Sachsen-Anhalt.


Auf welche Ausbildung und welche beruflichen Erfahrungen blicken Sie zurück?

Nach dem Abitur und dem Zivildienst habe ich ein Studium der Rechtswissenschaften in Halle begonnen, dass ich derzeit mit der Staatsprüfung abschließe. Daneben bin ich Geschäftsführer einer Werbe- und Medienagentur in Halle und Pressesprecher der FDP Sachsen-Anhalt.


Wie sind Sie zur Politik gekommen?

Ich habe mit 16 Jahren die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung gelesen. Dort steht, dass jeder Mensch das Recht auf Leben, Freiheit und Streben nach Glück hat. Das hat mich fasziniert, woraufhin ich eine Partei gesucht habe, die genau das im Kern vertritt. Und diese Partei war und ist die FDP.


Was treibt Sie an?

Der Mut zur Zukunft und der Glaube an die Menschen in Sachsen-Anhalt.


Was haben Sie sich im Falle einer Wahl zum Mitglied des Landtages vorgenommen?

Ich möchte mithelfen, dieses Land wieder zurück auf die Erfolgsspur zu führen. Ich bin überzeugt, dass Sachsen-Anhalt viel mehr kann, als ihm seine derzeitige Regierung zutraut. Das gilt in besonderem Maße für den Burgenlandkreis und das südliche Sachsen-Anhalt mit seiner einzigartigen Lage zwischen Sachsen und Thüringen.


Welche Rolle spielt Sachsen-Anhalt in Deutschland und in Europa und welche Perspektiven sehen Sie für das Land?

Sachsen-Anhalt hat großartige Perspektiven und seine besten Zeiten noch vor sich. Wir müssen uns nur trauen, selbstbewusster sein. Wir liegen in der Mitte Europas und in der Mitte Deutschlands, haben eine reichhaltige Kultur, eine große Geschichte, Menschen mit Ideen, großartige Bildungseinrichtungen und eine gesunde, mittelständische Wirtschaft. Eigentlich ist alles hier. Machen wir was draus!


Wie wollen Sie die Zukunft Sachsen-Anhalts mitgestalten?

Ich möchte als Teil einer starken liberalen Fraktion im neuen Landtag an der Umsetzung unseres Programms mitarbeiten, das die Zukunft des Landes im Blick hat. Und ich möchte Menschen motivieren, einmal ihren Horizont zu erweitern und sich auszumalen, wo Sachsen-Anhalt in 20 Jahren stehen soll. Eine andere Politik setzt ein Umdenken im Kopf voraus. Denn Dinge, die man sich nicht vorstellen kann, wird man auch nicht erreichen.


Wie denken Sie über die in Sachsen-Anhalt in den letzten Monaten aufgenommenen Flüchtlinge? Welche Chancen und Probleme sehen Sie und wie möchten Sie darauf reagieren?

Grundsätzlich glaube ich, dass die Flüchtlinge durchaus eine Chance für Sachsen-Anhalt sein können. Denn unser größtes Flüchtlingsproblem heißt immer noch Abwanderung. Aber ich bin auch nicht naiv: Die Herausforderung kann nur durch gemeinsame Anstrengungen von EU, Bund, Ländern und Kommunen gemeistert werden. Der Bund muss die Kosten vollständig und im Vorfeld tragen. Kriegsflüchtlinge müssen aus dem langwierigen und für sie ungeeigneten Asylverfahren herausgehalten werden. Ihnen sollten wir – auf drei Jahre begrenzt – humanitären Schutz gewähren. Zusätzlich dazu brauchen wir ein Einwanderungsgesetz, was die Voraussetzungen klar regelt, unter denen jemand dauerhaft in Deutschland bleiben kann. Integrationsbemühungen und das Erlernen der deutschen Sprache müssen intensiviert werden. Für mich gilt: Unsere Willkommenskultur heißt Grundgesetz.


Was möchten Sie als Abgeordneter des Landtages für Ihren Wahlkreis tun?

Drei Dinge: Schulschließungen sofort stoppen, Breitbandausbau forcieren und dafür sorgen, dass der ländliche Raum nicht abgekoppelt wird.


Welcher ist Ihr Lieblingsort in Sachsen-Anhalt?

Das Saale-Unstrut-Gebiet.