Interview

Wie lange leben Sie schon in Sachsen-Anhalt?

Ich bin mein ganzes Leben lang durchgängig Tangermünder im nördlichen Sachsen-Anhalt.

Auf welche Ausbildung und welche beruflichen Erfahrungen blicken Sie zurück?

Ich begann nach dem Gymnasium mit einer kaufmännischen Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann. Anschließend studierte ich Wirtschaftspsychologie und Betriebswirtschaftslehre. Beruflich arbeitete ich einige Jahre für eine große Augenklinik als Key Account Manager bis ich mich vor 2 Jahren mit einer Firma im Bereich Marketing selbstständig gemacht habe. Diese Firma führe ich gegenwärtig erfolgreich.

Wie sind Sie zur Politik gekommen?

Schon mit 19 Jahren trat ich in die CDU ein, merkte aber bald, dass das Wort „christlich“ im Parteinamen zu einer Floskel verkommen ist. Nach etwa 5 Jahren Parteimitgliedschaft, waren die Zustände innerhalb der CDU für mich nicht mehr haltbar. Interne Zensuren, die Entfernung von den ursprünglichen CDU-Werten und eine verfehlte Euro-, Bildungs- und Familienpolitik bewogen mich zum Parteiaustritt. Im direkten Anschluss trat ich der Alternative für Deutschland (AfD) bei. Diesen Schritt bereue ich keine Sekunde. Die AfD ist für mich gegenwärtig die einzige Partei, welche die Sorgen und Nöte vieler, vieler Menschen offen und vorurteilsfrei anspricht, ohne diese gleich in eine Gesinnungsecke zu stellen. Ich bin also zur Politik gekommen, um selbst die Zukunft unseres Landes mitgestalten zu können und mich für Menschen einzusetzen, welche sich seit vielen Jahren nicht mehr vertreten fühlen. Die Konsequenz sehen Sie anhand der Wahlbeteiligung.

Was treibt Sie an?

Es ist vor allem die Verbundenheit mit meiner Heimat, meinen Mitmenschen, unserer gemeinsamen Geschichte und der unsicheren Zukunft, in welche wir gemeinsam blicken.

Bismarck sagte einmal: „Ein Gedanke, der richtig ist, kann auf die Dauer nicht niedergelogen werden.“ Und daran glaube ich. Die einseitige und verzerrte Berichterstattung über die AfD, die Gleichsetzung von konservativer Politik mit „Rechtspopulismus“ sowie der Umgang mit dem deutschen Mittelstand und der Familien bestärken mich jeden Tag aufs Neue. Die Angst der etablierten Parteien ist einfach zu groß, dass die Menschen die Wahrheit erkennen und sich vorbestimmte Meinungen nicht mehr gefallen lassen. Dies würde natürlich mit einem Verlust von Macht, Geld und Einfluss einhergehen, daher versucht man alles, um uns zu schaden oder in eine Ecke zu schieben. Wenn perfide Tricks nötig sind, um uns zu schaden, dann müssen wir inhaltlich ja alles richtig machen. Und das treibt mich an: Der Mut zur Wahrheit!

Was haben Sie sich im Falle einer Wahl zum Mitglied des Landtages vorgenommen?

Mich qualifizieren fachlich vor allem wirtschaftliche Aspekte. Als selbstständiger Unternehmer kenne ich die Sorgen und Nöte der Menschen ganz genau, welche die Last unserer gegenwärtigen politischen Entscheidungen am meisten schultern müssen; ich kenne den Mittelstand. Mir geht es vor allem darum, Anreize und Perspektiven für junge und qualifizierte Menschen zu schaffen, damit diese nicht weiter in Scharen unser Bundesland verlassen müssen. Hundertausende Menschen haben uns aufgrund von Perspektivlosigkeit verlassen und diese Lücke will man nun mit unqualifizierter und kulturfremder Zuwanderung in einem Ausmaße frei jeglicher Kontrolle füllen? Für mich gilt die Prämisse, Zustände zu schaffen, in denen niemand erst gezwungen wird, seine Heimat verlassen zu müssen. Und das geht eben nur mit einer gesunden Infrastruktur, einer widerstandsfähigen Industrie und Gesamtwirtschaft.

Welche Rolle spielt Sachsen-Anhalt in Deutschland und in Europa und welche Perspektiven sehen Sie für das Land?

Sachsen-Anhalt ist die Wiege unzähliger Kulturgüter und von Großen unserer Geschichte. Das Bauhaus in Dessau, Luther in Wittenberg, die Bismarcks in Schönhausen oder die gesamte Geschichte der Stadt Magdeburg. Historisch gesehen ist unsere Bedeutung und unser Erbe gewaltig und das muss uns viel mehr bewusst werden. Mir ist es wichtig, diese Botschaft in Europa und die Welt hinauszutragen. Im Mai war ich für einige Wochen in China und kann bestätigen, dass hier ein ungeheurer Wissenshunger auf unsere Kultur und unser Land besteht. Kooperationsmöglichkeiten im Tourismus, aber auch in der Wirtschaft sind hier leicht zu erschließen, nur muss dies auch mal getan werden.

Wie wollen Sie die Zukunft Sachsen-Anhalts mitgestalten?

Indem ich meine Kompetenzen dort einbringe, wo sie wichtig und nötig sind. Indem ich auf persönliche Befindlichkeiten verzichte und das Große und Ganze sehe. Und natürlich indem ich vorurteilsfrei und teamorientiert im Landtag mit allen Beteiligten über die Geschicke in Sachsen-Anhalt entscheide. Wichtig ist nicht immer, welcher Partei man angehört, sondern welcher Zweck die jeweilige Entscheidung für die Bevölkerung hat. Alle im Landtag vertretenden Mitglieder sollten sich stets eins bewusst sein: Es geht um das Wohle der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt. Und hier muss man auch mal an einem Strang ziehen.

Wie denken Sie über die in Sachsen-Anhalt in den letzten Monaten aufgenommenen Flüchtlinge? Welche Chancen und Probleme sehen Sie und wie möchten Sie darauf reagieren?

Das Problem ist erst einmal, dass am laufenden Band internationale Regeln und Gesetze ausgehebelt und wild gebrochen werden. Was soll das, sollten Gesetze wie das Schengen-Abkommen nicht bestehen, damit sie eingehalten werden? Den Flüchtlingen an sich kann man keinen Vorwurf machen, wenn Frau Merkel in die Welt ruft, dass jeder eingeladen ist und entsprechend hochwertig umsorgt wird, dann ist klar, dass Millionen kommen. Dies wird auch weiterhin das Problem sein, es gibt keine quantitative Grenze. Ein weiteres Problem ist, dass man zur eigenen Bevölkerung nicht ehrlich ist. Die exorbitanten Kosten, welche vom Mittelstand erwirtschaftet werden müssen, werden verschleiert oder geschönt. Unliebsame Themen wie Massenvergewaltigungen in den Flüchtlingsheimen sind gesellschaftliche Tabuthemen und auch die Gewalt an Frauen und Minderjährigen wird nicht kommuniziert. Chancen sehe ich persönlich in der gegenwärtigen Flüchtlingszusammensetzung für Deutschland kaum. Über 80 % besitzen keinerlei Qualifikation, währenddessen viele junger, hochqualifizierter Spanier, Südamerikaner oder auch Asiaten an den bürokratischen Hürden in Deutschland für eine langfristige Perspektive scheitern. Ich bin nicht bereit das einzigartige Erbe, welches die Generationen vor uns hart erarbeitet haben, derart suizitär zu verschenken, wie es gegenwärtig der Fall ist. Besonders respektlos finde ich den Vergleich mit den deutschen Vertriebenen im Frühjahr 1945 mit den gegenwärtigen Flüchtlingen. Wer mindestens 6 sichere Länder durchquert, in welchen sein Leben sicher wäre, nur um in das Land mit den höchsten Sozialversorungsleistungen zu gelangen, der ist kein Kriegsflüchtling mehr. Ein Vergleich mit den Menschen 1945 klingt wie Hohn. Hier ging es um das nackte Überleben und eine Flucht innerhalb desselben Landes.

Wichtig wäre, in den entsprechenden Herkunftsländern für lebenswerte Verhältnisse zu sorgen. Ein internationales Bündnis zur Bekämpfung des IS ist natürlich nicht gewollt, das würde ja gegen die Interessen der USA verstoßen. Solange wir uns duckmäuserisch wie jetzt nicht dagegen zur Wehr setzen, werden wir auch weiterhin die Konsequenzen spüren. Die Menschen in den entsprechenden Ländern müssen sich selbst Wohlstand schaffen. Und bei dieser Kraftanstrengung müssen wir ihnen helfen. Dort vor Ort und nicht hier am anderen Ende der Welt.

Was möchten Sie als Abgeordneter des Landtages für Ihren Wahlkreis tun?

Ich möchte die Meinungsfreiheit wieder herstellen. Jeder Bürger in meinem Wahlkreis soll die Möglichkeit haben, Verbesserungsvorschläge zu äußern und seine Ansichten Kund zu tun, sofern diese mit dem Grundgesetz zu vereinbaren sind. Davon lebt eine Demokratie und diese Freiheit sehe ich gefährdet. Ich möchte für jeden Mitbürger ein Mensch sein und kein weltfremder Politiker. Jeder Interessierte soll mich jederzeit über Email, Brief oder Facebook kontaktieren können.

Welcher ist Ihr Lieblingsort in Sachsen-Anhalt?

Die wunderschöne und einzigartige Kaiserstadt Tangermünde an der Elbe. Jeder, der mal dort war, wird das nachvollziehen können ;-)