Interview

Wie lange leben Sie schon in Sachsen-Anhalt?

Seit Sep 1994

Auf welche Ausbildung und welche beruflichen Erfahrungen blicken Sie zurück?

Gelernter Bäcker, Spreng- und Sicherheitstechniker

Wie sind Sie zur Politik gekommen?

2008 durch Freunde überredet worden zum Bürgermeister zu kandidieren 

Was treibt Sie an?

Die politische Glaubwürdigkeit der jetzigen Landesregierung lässt zu wünschen übrig. Wahlbetrug, Vetternwirtschaft, Korruption, Spendenaffären, Egoismus, Steuerhinterziehung, Missmanagement, Begünstigungen, Sparpolitik, Arroganz, Parteienklüngel, Unglaubwürdigkeit, sind Argumente mit denen ich mich nicht einverstanden erklären kann.   

Was haben Sie sich im Falle einer Wahl zum Mitglied des Landtages vorgenommen?

Das oben erwähnte zu verändern und für eine glaubwürdigere Politik einzustehen

Welche Rolle spielt Sachsen-Anhalt in Deutschland und in Europa und welche Perspektiven sehen Sie für das Land?

Das Land Sachsen-Anhalt hat in der Wirtschaftsförderung die Rote Laterne. Das Wirtschaftswachstum liegt bei 0 %. Und dies hat nicht nur was mit den Sanktionen für Russland zu tun. Es liegt an der Wirtschafts- und Wissenschaftspolitik der jetzigen Landesregierung von CDU und SPD. Und das obwohl Sachsen-Anhalt in der Mitte von Deutschland und Europa liegt und niedrige Logistk- und Transportkosten hat. Die Ursachen liegen in der ungünstigen demographischen Entwicklung, zu wenige Investitionen in Bildung und Forschung, zu wenig Internationalität und wenig Innovationen. 

Das gilt es zu verändern.

Wie wollen Sie die Zukunft Sachsen-Anhalts mitgestalten?

Ich will mich verstärkt für eine kostenlose Erziehung und Ausbildung der Kinder einsetzen, damit junge Familien im Land bleiben. Dazu zählt auch eine vernünftige Lohnpolitik. Beides zusammen würde den demographischen Wandel dämpfen, vielleicht sogar umkehren.

Wie denken Sie über die in Sachsen-Anhalt in den letzten Monaten aufgenommenen Flüchtlinge? Welche Chancen und Probleme sehen Sie und wie möchten Sie darauf reagieren?

Die Flüchtlingswelle hätte vor Jahren durch die unterschiedlichsten Aufklärungsmethoden erkannt werden müssen. Alle Staaten hätten agiert und nicht nur reagiert. Wer Kriegs- und Krisengebieten in der Realität mit eigenen Augen vor Ort gesehen und kennengelernt hat, weiß warum diese Menschen fliehen. Das würde jeder machen der keine Perspektive mehr gesehen hat. Die Chance zu überleben ist in der Flucht größer als vor Ort zu bleiben. Ich sehe Deutschland in der Gastrolle. Die Menschen können unter der Berücksichtigung unserer Werte bleiben bis in ihren Ländern Ruhe eingekehrt ist. Danach sollte eine Rückkehr in ihre Länder erfolgen.

Das Problem sehe ich in der Art und Weise wie die EU und die einzelnen Länder mit der Situation umgehen. Es wird zu lange und zu viel diskutiert und viel zu wenig erreicht. Es dürfen keine Parallelwelten in Deutschland entstehen.   

Ein Bundesland muss in der Lage sein Planspiele von Eventualitäten zu erarbeiten. Dabei muss es erlaubt sein, Szenarien durchzusprechen und seien sie noch so utopisch, damit man Schubladenlösungen oder Ansätze erarbeitet hat. Das wäre für die Zukunft eine Option. Diese besondere Situation mit der Flüchtlingswelle muss mit besonderen Maßnahmen begegnet werden um eigene Handlungsoptionen zu schaffen. Schnellere Aufnahme und eine schnelle Unterbringung in leer stehende Wohnungen anstatt z.B. Hotels auf Jahre anzumieten oder neue Zentren zu schaffen. Verteilung der Flüchtlinge auch auf Ortschaften mit einer klaren Ansage anstatt sie zentral zu platzieren. Sachsen-Anhalt hat viele Ortschaften mit Ortsbürgermeister und Ortschaftsräte. Sie sind alle verpflichtet, werden aber in z.B. solchen Situationen nicht beachtet. 

Was möchten Sie als Abgeordneter des Landtages für Ihren Wahlkreis tun?

Meine Vision beinhaltet Strategien für eine flächendeckende gute Versorgung zu entwickeln. Hierzu zählen z. B. die ärztliche Versorgung, flexible und wie von den FREIEN WÄHLERN anvisierte kostenlose Kinderbetreuung, gut erreichbare Schulen, ein leistungsstarkes Internet, gute nutzbare Infrastruktur, gut bezahlte Arbeitsplätze vor Ort und ein ansprechendes Kultur- und Freizeitangebot.

Welcher ist Ihr Lieblingsort in Sachsen-Anhalt?

Da ich viel Reise gibt es keinen Ort, dafür zwei Regionen:

Bereich der Saale-Unstrut

Harz-Region