Interview

Wie lange leben Sie schon in Sachsen-Anhalt?

Seit 1990, da hat meine Familie nach der Wende unseren Bauernhof wiederbekommen. Wir haben eine typische deutsch/deutsche Familiengeschichte. Die eine Hälfte im Osten, die andere Hälfte im Westen. Ich bin in Oldenburg geboren und habe in Göttingen Landwirtschaft studiert.

 

Auf welche Ausbildung und welche beruflichen Erfahrungen blicken Sie zurück?

Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen, Bundesgeschäftsführer von NEULAND e.V. einem Qualitätsfleischprogramm aus besonders tiergerechter Haltung, Landwirt in Belsdorf, Generalsekretär des Deutschen Bauernbundes, wieder Bundesgeschäftsführer von NEULAND, dann freiberuflicher Berater für NEULAND und dem Deutschen Tierschutzbund.

 

Wie sind Sie zur Politik gekommen?

Seit 1994 im Gemeinderat und Kreistag, sic h um die Probleme vor Ort kümmern und staatsbürgerliche Verantwortung übernehmen.

 

Was treibt Sie an?

Streben nach Gerechtigkeit im Einklang mit sozialen, ökologischen und ökonomischen Ansprüchen. Dazu kommt noch die Bereitschaft Verantwortung für das Gemeinwohl zu übernehmen. Und, Politik muss auch Spaß machen, andere Menschen zu überzeugen, dass man sich kümmern muss. Gemeinsam gelingt Vielen besser.

 

Was haben Sie sich im Falle einer Wahl zum Mitglied des Landtages vorgenommen?

Politik für den ländlichen Raum zur Schaffung eines guten Lebens- und Wohnumfeldes. Bürokratieabbau und Stärkung von Verbraucherrechten, d.h. die Zuständigkeiten müssen in einem Ministerium gebündelt werden . Der Jugend Perspektive verschaffen. Sich um Integration von Flüchtlingen kümmern, d.h. ein Integrationsministerium muss die Zuständigkeiten bündeln.

 

Welche Rolle spielt Sachsen-Anhalt in Deutschland und in Europa und welche Perspektiven sehen Sie für das Land?

Zentrale Lage und kein Durchreiseland, daher Bündelung zentraler Probleme, wie Demographie, Mobilität, Flächenkonkurrenz. Zeigen das es auch anders geht, Sachsen-Anhalt kann mehr, Entwicklung des ländlichen Raum, Natur/Regionalität/Lebensgenuss, Schaffung einer regionalen Identität, bespielhafte Integration von Zuwanderen.

 

Wie wollen Sie die Zukunft Sachsen-Anhalts mitgestalten?

Hohe Bürgerbeteiligung, Vernetzung mit zivilgesellschaftlichen Gruppen, Zusammenführung von Kommunalpolitik, Umwelt- und Agrarpolitik zu einer Politik des ländlichen Raumes.

 

Wie denken Sie über die in Sachsen-Anhalt in den letzten Monaten aufgenommenen Flüchtlinge? Welche Chancen und Probleme sehen Sie und wie möchten Sie darauf reagieren?

Sicherstellung der humanitären Hilfe, Finanzielle Unterstützung der Gemeinden und Hilfsorganisationen, Begrenzung und Kanalisierung des Flüchtlingsstromes an den EU-Außengrenzen, Integration der anerkannten Asylanten, Abbau von Bürokratie, d.h. es muss ein Integrationskonzept erarbeitet werden und in einem Integrationsministerium umgesetzt werden.

 

Was möchten Sie als Abgeordneter des Landtages für Ihren Wahlkreis tun?

Bürgerprobleme ernst nehmen, Landespolitik erklären, Kommunen stärken, Ausgleich unterschiedlicher Flächennutzungsinteressen, zwischen Stadt/Land, Natur/Landwirtschaft, Wald/Erholung, Förderung von regionalen Produkten der Landwirtschaft, Hochwasserschutz Elbe.

 

Welcher ist Ihr Lieblingsort in Sachsen-Anhalt?

Flusslandschaft Elbe